Kröten und Corona

31. Juli 2020

Nicht nur für Klima und Menschenleben, auch für die heimische Herpetofauna gehört der private Autoverkehr zu den wichtigsten Gefährdungsfaktoren, während sich engagierte Helfer, die Jahr für Jahr dazu beitragen, dass der Blutzoll nicht um noch ein paar hunderttausend Tiere steigt, regelmäßig als „Krötenschubser“ und Ähnliches verhöhnen lassen müssen (glückliches Österreich, das ein so schönes Wort wie „Krötenklauber“ ganz ohne herablassenden Beigeschmack im Wortschatz führt). Doch in diesem Jahr war alles anders. Der weit reichende Lockdown aufgrund der Corona-Krise mitten in der Amphibienwanderungszeit sorgte vielerorts dafür, dass weit weniger Opfer als üblich zu beklagen waren. „Sicherlich haben die wandernden Amphibienpopulationen vom abnehmenden Straßenverkehr gerade an Straßenabschnitten ohne Schutzzäune profitiert“, sagte Sascha Schleich vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) gegenüber der dpa. Weniger Verkehr = weniger tote Kröten, das stimmt zunächst mal. Dennoch ist die Rechnung so einfach dann auch wieder nicht. Denn die Corona-Krise hatte gleichzeitig Auswirkungen, die man zunächst vielleicht nicht unbedingt…

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