Mehr als die Hälfte aller Schildkröten­arten von der Ausrottung bedroht

31. Juli 2020

51 internationale Schildkröten-Fachleute – darunter der Senckenberger Herpetologe Uwe Fritz – haben im Juni die umfassendste Studie über die globale Gefährdung von Schildkröten im Fachjournal „Current Biology“ veröffentlicht. Das Team der Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) kommt zum Schluss, dass über die Hälfte aller 360 Schildkrötenarten von der Ausrottung bedroht sind. Laut der Studie wäre ein Handelsverbot für Wildfänge ein effektives Gegenmittel. Jedes Jahr werden weltweit Hunderttausende von Schildkröten für den Wildtierhandel gesammelt, vor allem um sie als Heimtiere zu halten oder – insbesondere in Ostasien – zu essen. Im Mai beschlagnahmten mexikanische Behörden beispielsweise 15.000 Schildkröten, die nach China geschmuggelt werden sollten. In Madagaskar wurden 2018 innerhalb weniger Monate etwa 18.000 Tiere konfisziert. „Viele Schildkrötenarten leben sehr lange und legen nur wenige Eier. Das bedeutet, dass gerade solche Arten durch das Abfangen von geschlechtsreifen Weibchen in kürzester Zeit ausgerottet werden können“, erklärt Professor Dr. Uwe Fritz…

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