Echsen

REPTILIA 171 Titelthema / Echsen / Terraristik
Bemerkungen zum Panzergürtelschweif (Ouroborus cataphractus) (1)
Panzergürtelschweife haben aufgrund ihres urtümlich anmutenden Äußeren sowie ihres für Echsen ungewöhnlichen Sozial- und Verteidigungsverhaltens seit jeher auf viele Terrarianer eine große Faszination ausgeübt. Die stark gepanzerten und stachligen Echsen galten über viele Jahre als absolute Raritäten in europäischen Terrarien, inzwischen erscheint diese attraktive und hervorragend für die Terrarienhaltung geeignete Art jedoch besser in der Terraristik etabliert und Nachzuchterfolge gelingen immer häufiger. Ich selbst beschäftige mich seit nunmehr zwanzig Jahren mit Panzergürtelschweifen, was ich zum Anlass nehmen möchte, meine Erfahrungen mit der Haltung und Nachzucht zu teilen. Da es sich bei Ouroborus cataphractus um eine der am besten erforschten Echsenarten und...
REPTILIA 171 Titelthema / Echsen / Terraristik
Ein Leben mit Gürtelschweifen
Die meisten Terrarianer kennen unseren Autor als Experten für die Taggeckogattung Phelsuma. Aber er beschäftigt sich schon seit 1987 auch mit den sogenannten Gürtelschweifen, den Cordyliden. Diese aus dem südlichen Afrika stammende Gattung hat ihn durch ihr urtümliches Aussehen und die bei Reptilien nicht so häufige Art der Fortpflanzung in ihren Bann gezogen. In diesem Artikel blickt er auf seine nun schon fast 40-jährige Zeit mit diesen interessanten Echsen zurück und teilt natürlich auch seine Erfahrungen bei der Pflege und Nachzucht. Diesem Artikel liegen nur meine eigenen Erfahrungen über die von mir in den vergangenen fast vier Jahrzehten gepflegten Arten...
REPTILIA 171 Titelthema / Echsen / Reportage
Gürtelschweife – Urzeitdrachen mit Charme
18 Jahre ist es her, dass sich die REPTILIA in Nr. 65 aus dem Jahr 2007 in einem Titelthema den Gürtelschweifen widmete. Seither hat sich viel getan in unserer Kenntnis über diese südafrikanischen Echsen. Zeit also für ein kleines Update des Überblicks über die Familie Cordylidae. Die Gürtelschweife, früher auch Wirtelschweife oder Gürtelechsen genannt, bilden die Unterfamilie Codylinae in der Familie Cordylidae. Die zweite Unterfamilie der Cordylidae sind die Platysaurinae, die im Folgenden nicht weiter behandelt werden. Die Unterfamilie Cordylinae besteht aktuell aus neun Gattungen mit 52 Arten, die im südlichen Afrika nördlich bis nach Ostafrika vorkommen. Gürtelschweife sind kleinere,...
Kurzberichte / Echsen
Wie man in den Wald hineinruft …
Der Tokeh (Gekko gecko) verdankt seinen deutschen ebenso wie seinen wissenschaftlichen Namen lautmalerischen Umschreibungen seiner Rufe. Wenn sich die eindrucksvollen Echsen also durch Laute miteinander verständigen, sollte man doch annehmen, dass auch ihre Fähigkeit zum Hören entsprechend ausgebildet ist. Kürzlich nun haben Han & Carr (2024) einen neuen Aspekt der Sinnesphysiologie aufgedeckt, die hinter dem Hörvermögen der Geckos steckt. Sie fanden heraus, dass Tokehs niederfrequente Vibrationen von etwa 50 bis 200 Hertz wahrnehmen, und zwar mithilfe des sogenannten Vorhofsäckchens (Sacculus), das als Teil desjenigen Organs im Innenohr sitzt, das dem Gleichgewichtssinn und der Selbstregulierung der Körperposition dient. Allerdings „spüren“ sie...
REPTILIA 169 Haltung & Zucht / Echsen
Haltung und Nachzucht des Biak-Baumwarans, Varanus kordensis
Varanus kordensis ist zweifellos eine besonders interessante Echsenart und als Baumwaran auch recht begehrt. Während V. prasinus, V. macraei und V. reisingeri sich ziemlich gut etabliert haben, bekommt V. kordensis bislang noch nicht wirklich einen Fuß in die Tür der Terraristik. Es ist also an der Zeit, einmal ausführlicher von den Erfahrungen mit der Haltung und Nachzucht dieses charismatischen, kleinen Warans zu berichten. Das natürliche Vorkommen von Varanus kordensis befindet sich ausschließlich auf der Neuguinea vorgelagerten Insel Biak. So erklärt sich auch der deutsche Name Biak-Baumwaran. Die Fläche der Insel beträgt 1.746 km². Die Nord-Süd-Ausdehnung misst ca. 60 km, die Ost-West-Ausdehnung...
REPTILIA 168 Titelthema / Echsen
Anolis allogus – ein pflegeleichter Saumfinger im Terrarium
Es muss nicht immer bunt und spektakulär sein. Etliche Anolisarten bestechen durch ihre Farbenpracht oder Größe. Dass beides nicht nötig ist, um Sympathiepunkte beim Halter zu sammeln, zeigt der eher unspektakulär mittelgroße und im durchschnittsbraunen Trenchcoat-Look daherkommende Anolis allogus. Diese Art besticht durch ihre geradezu stoische Unerschrockenheit dem Halter gegenüber, ständige Präsenz und nicht zuletzt durch ihre Robustheit. Anolis allogus ist ein kryptisch gefärbter, kompakt gebauter Anolis. Die Grundfarbe der Körperoberseite ist ein meist dunkelbrauner Ton, der je nach Stimmungslage variieren kann. Die Männchen zeigen am gesamten Körper eine unregelmäßige Musterung aus verschiedenen Brauntönen, durchsetzt mit cremefarbenen Punkten, Flecken, seltener...
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