Reportage

REPTILIA 171 Reportage / Frösche und Kröten
Feldbeobachtungen an der Kreuzkröte in einer bewirtschafteten Kiesgrube (1)
Ab Ende März beginnt bei uns die Kreuzkrötensaison. In unserer vom Menschen überformten Kulturlandschaft sind es ironischerweise inzwischen ausgerechnet Kiesgruben, die einen der letzten Rückzugsorte für diese sympathische Krötenart bieten. Unser Autorenpaar beobachtet eine solche in Niederbayern seit mehreren Jahren. Auch für viele andere Arten ist sie ein echter Hotspot. Die Kiesgrube mit Abbaubetrieb, in der wir regelmäßig Kreuzkröten und deren Laichaktivitäten beobachten, beherbergt insgesamt sieben heimische Amphibienarten auf einer Betriebsfläche von ca. 12 Hektar: Die Gelbbauchunke (Bombina variegata), die Erdkröte (Bufo bufo), die Wechselkröte (Bufotes viridis), den Laubfrosch (Hyla arborea), die Kreuzkröte (Epidalea calamita), den Teichmolch (Lissotriton vulgaris) und...
REPTILIA 171 Titelthema / Echsen / Reportage
Gürtelschweife – Urzeitdrachen mit Charme
18 Jahre ist es her, dass sich die REPTILIA in Nr. 65 aus dem Jahr 2007 in einem Titelthema den Gürtelschweifen widmete. Seither hat sich viel getan in unserer Kenntnis über diese südafrikanischen Echsen. Zeit also für ein kleines Update des Überblicks über die Familie Cordylidae. Die Gürtelschweife, früher auch Wirtelschweife oder Gürtelechsen genannt, bilden die Unterfamilie Codylinae in der Familie Cordylidae. Die zweite Unterfamilie der Cordylidae sind die Platysaurinae, die im Folgenden nicht weiter behandelt werden. Die Unterfamilie Cordylinae besteht aktuell aus neun Gattungen mit 52 Arten, die im südlichen Afrika nördlich bis nach Ostafrika vorkommen. Gürtelschweife sind kleinere,...
REPTILIA 170 Titelthema / Haltung & Zucht / Reportage / Wirbellose / Wissenschaft
Schmuckstück, Supermodel, Leckerbissen: der Tabakschwärmer (Manduca sexta) und seine Raupen
REPTILIA-Leser mit Supergedächtnis werden beim Titel dieses Artikels vielleicht gestutzt haben: „Schmuckstück, Supermodel, Leckerbissen“ – hatten wir das nicht schon mal? Doch, nämlich in einem ausführlichen Beitrag über die Milchkrautwanze in Ausgabe 144. Allerdings: Warum nicht mal etwas recyceln? Denn alle drei Attribute treffen ebenso auf den Star des aktuellen Artikels zu, den Tabakschwärmer – er ist als Falter wie als Larve eindrucksvoll, hübsch anzusehen und bereitet bei der Beobachtung viel Freude, die Forschung nutzt ihn als „Supermodel“, und last but not least sind seine Raupen hochwertige Proteinsnacks für unsere Terrarientiere. Linné höchstselbst beschrieb den Tabakschwärmer 1763 als Sphinx sexta,...
REPTILIA 169 Titelthema / Frösche und Kröten / Reportage
Metamorphose: vom Bällebad zum begehbaren Pfeilgiftfrosch-Terrarium
Wie sich die Kaulquappe in einen Frosch verwandelt, so verwandelte sich das ehemalige Bällebad des Nudelrestaurants in eine begehbare Pfeilgiftfrosch-Anlage. Und da Bilder mehr als tausend Worte sagen, hier der ganze Prozess in vielen Foto-Impressionen.
REPTILIA 169 Reportage / Schlangen
Fünf Viperngattungen, drei Kontinente – so ähnlich und doch so verschieden! Teil 2: Puffottern, Hornvipern, Trughornvipern
Nachdem Klapperschlangen und Zwergklapperschlangen im Fokus des ersten Teils dieses Artikels standen, geht es diesmal um ihre altweltlichen Pendants – und auch hier finden sich wieder verblüffende Ähnlichkeiten in Körperbau und Ökologie. Bitis (Puffottern) ist eine Gattung innerhalb der Unterfamilie der Viperinae, zu der auch alle weiteren hier behandelten Gattungen zählen. Ihre Vertreter sind ausschließlich in Afrika und Teilen der Arabischen Halbinsel verbreitet. Die derzeit 18 anerkannten Arten (Uetz et al. 2023) verteilen sich auf folgende Untergattungen:
REPTILIA 169 Titelthema / Artenschutz / Frösche und Kröten / Molche und Salamander / Reportage / Terrarienanlagen
Die Thematisierung von Erhaltungszuchten – Über die unterschiedlichen Rollen des gläsernen Zuchtraums im Amphibium
Zoologische Gärten sind sowohl Spiegelbild als auch – im besten Fall – Taktgeber des aktuellen gesellschaftlichen Diskurses zum Mensch-Tier-Verhältnis, zu Fragen des Tier- und Naturschutzes sowie der Arterhaltung. Vor dem Hintergrund der Artenkrise einerseits und einer tendenziell zookritischen Öffentlichkeit andererseits kommt dem gläsernen Zuchtraum des Amphibiums nicht nur eine praktische, sondern auch eine strategische Funktion zu. Viele Zoogründungen in Deutschland gingen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf naturwissenschaftlich interessierte Kreise des gehobenen Bürgertums zurück. In jener Zeit des Kolonialismus wurden erstmals Tiere systematisch gesammelt, beschrieben und eben in zoologischen Gärten in entsprechend schicken, meist ethnologisch gestalteten Tierhäusern ausgestellt....
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