Senckenberg-Wissenschaftler haben mit Forschenden aus Angola und Deutschland die erste umfassende Erfassung der Amphibien- und Reptilienwelt in den Bergketten der angolanischen Uíge-Provinz vorgenommen. Die Region Serra do Pingano zeichnet sich durch eine sehr hohe herpetologische Vielfalt aus – darunter auch einige bislang unbekannte Arten – und sollte laut dem Forscher-Team zum geschützten Gebiet ernannt werden. Aktuell sind die Wälder durch den Einschlag von Tropenholz und die massive Produktion von Holzkohle bedroht. Die Studie erschien im Juni im Fachjournal „Zoosystematics and Evolution“. Neun Nationalparks und sechs Naturschutzgebiete gibt es aktuell in Angola, insgesamt nehmen die geschützten Regionen etwa 12 Prozent des südwestafrikanischen Staates ein. „Unsere jüngsten Untersuchungen zeigen, dass mindestens ein weiterer Biodiversitäts-Hotspot – die Bergketten in der Uíge-Provinz mit den letzten verbliebenen tropischen Regenwäldern Angolas – in diese Reihe aufgenommen werden müsste“, erklärt Dr. Raffael Ernst von den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen in Dresden. Ernst hat gemeinsam mit Forschenden aus Angola…