Editorial 171

31. Januar 2025

Mit dieser 171. Ausgabe der REPTILIA eröffnen wir tatsächlich bereits den 30. Jahrgang unseres Terraristikmagazins. Huch! Das ging ja schnell. Dass wir es so weit bringen würden, hätte zumindest ich 1996 sicherlich nicht geglaubt, als ich noch davon ausging, ich würde die REPTILIA nur mal so als Studentenjob machen. Tja, und nun bin ich seit drei Jahrzehnten dabei. Aber wir machen es uns nicht in der Nostalgie gemütlich, sondern beginnen in diesem Jubiläumsjahr etwas ganz Neues: Eine Internet-Seite hat die REPTILIA natürlich schon seit Langem, auch wenn wir die Korrekturfahnen der ersten Hefte noch per Post und Fax durch die Gegend geschickt haben. Aber bislang waren die Artikel nicht online zugängig. Das ändert sich nun – auf einen Schlag!

Heißt: Im brandneuen Plus-Bereich auf unserer Website finden Sie alle Hefte als pdf, und ab jetzt erscheinen alle Artikel auch parallel online. Gegen einen geringen Aufpreis können Sie als Abonnent der Print- Ausgabe diesen und weitere Services nutzen, die wir Ihnen im Magazin dieser Ausgabe ausführlich vorstellen. Oder Sie wechseln gleich ganz ins Netz. Ich persönlich würde zwar nie darauf verzichten wollen, das gedruckte Heft in der Hand zu halten, aber das ist nach 30 Jahren vielleicht auch nicht unbedingt zu erwarten. Und letztlich ist da eben jeder anders gestrickt. Wer jedenfalls lieber komplett digital unterwegs ist, kann dies von nun an auch mit der REPTILIA sein. Egal wie – Hauptsache, Sie bleiben uns als Abonnent erhalten oder gewinnen vielleicht sogar neue Leser für uns hinzu, denn es lohnt sich heute noch genauso wie 1996, als es losging mit unserem europäischen Terraristik-Magazin.

Eine noch längere Zeit, als wir die REPTILIA machen, beschäftigt sich unser Autor Hans-Peter Berghof mit Gürtelschweifen. Mehr Erfahrung, als er in seinen Bericht über sein Leben mit diesen charismatischen Echsen hineingeschrieben hat, ist also praktisch kaum möglich. Geballte Expertise, locker und verständlich erzählt – auch dafür steht unser Magazin in all der Zeit, und dem werden wir mit diesem Titelthema in besonderer Weise gerecht. Auch unser Layouter Mirko Barts ist seit langer Zeit Fan der gut gepanzerten Echsen des südlichen Afrikas, die er in ihren Lebensräumen schon oft besucht hat. Von ihm kommt die einleitende Fotostory, während der Mediziner Mats Blohm sich intensiv der Biologie, Haltung und Nachzucht eines der originellsten Vertreter der Familie widmet: dem Panzergürtelschweif. Was er dazu zusammengetragen hat, ist so umfangreich, dass wir den zweiten Teil in der kommenden Ausgabe bringen werden. Überhaupt, das können wir schon versprechen, wird der Jahrgang 2025 ein guter sein für die Freunde der Cordyliden, denn Berghof setzt seinen allgemeinen Grundlagenartikel im Lauf des Jahres mit kurzen, knackigen Beiträgen über die von ihm gepflegten Gürtelschweifarten fort. So würdigen wir endlich eine Echsengruppe angemessen, die eigentlich zu den Klassikern der Terraristik zählt, in unserem Magazin zugegebenermaßen aber in der Vergangenheit etwas zu kurz gekommen ist – obwohl wir mit der Ausgabe Nr. 65 aus dem Jahr 2007 immerhin schon einmal ein Titelthema zu ihnen hatten. Und schon damals war HP Berghof als Autor dabei.

Oft bieten wir ja auch Jungautoren einen Einstieg, aber zum Auftakt dieses Jubiläumsjahrgangs haben wir einige unserer langjährigen Begleiter versammelt: Michèl Kroneis hat früher in unseren damaligen „Schwestern“ DRACO und TERRARIA bereits über seine Erfahrungen mit der Zucht und Naturbrut von Grünen Baumpythons berichtet, über die er für den Natur und Tier – Verlag auch einen „Art für Art“-Band geschrieben hat, nun bringt er uns seine diesbezüglichen Erfahrungen mit dem Australischen Zwergpython Antaresia stimsoni nahe. Während Agnes Wilms zusammen mit ihrem Mann, meinem alten Freund und DRACO-Kollegen Thomas Wilms, die heimischen Kreuzkröten vorstellt, die sich in einer Kiesgrube in der bayerischen Heimat der beiden wohlfühlen – zumindest solange mit entsprechenden Maßnahmen dafür gesorgt wird. Und schließlich entführt uns Volker Harport, der uns ebenfalls schon lange begleitet, zu einem der absoluten Traumziele für jeden Terrarianer: nach Komodo, zur Beobachtung der legendären „Drachen“ – von denen einer bereits ein Cover im ersten Jahr der REPTILIA zierte. Sie sehen: Trotz digitaler Neuerungen bleiben wir unseren Wurzeln nach wie vor treu! Viel Freude mit diesem Heft und dem 30. Jahrgang der REPTILIA:

Durch Abo zum Terraristikexperten!