Ab Ende März beginnt bei uns die Kreuzkrötensaison. In unserer vom Menschen überformten Kulturlandschaft sind es ironischerweise inzwischen ausgerechnet Kiesgruben, die einen der letzten Rückzugsorte für diese sympathische Krötenart bieten. Unser Autorenpaar beobachtet eine solche in Niederbayern seit mehreren Jahren. Auch für viele andere Arten ist sie ein echter Hotspot. Die Kiesgrube mit Abbaubetrieb, in der wir regelmäßig Kreuzkröten und deren Laichaktivitäten beobachten, beherbergt insgesamt sieben heimische Amphibienarten auf einer Betriebsfläche von ca. 12 Hektar: Die Gelbbauchunke (Bombina variegata), die Erdkröte (Bufo bufo), die Wechselkröte (Bufotes viridis), den Laubfrosch (Hyla arborea), die Kreuzkröte (Epidalea calamita), den Teichmolch (Lissotriton vulgaris) und den Bergmolch (Ichthyosaura alpestris). Meistens trifft man bei den Begehungen vor Ort mehrere Amphibienarten auf einmal an, oft auch deren Nachwuchs an einem der Kleingewässer auf dem Abraumgelände. In diesem Bericht möchten wir gerne unsere Beobachtungen zur Kreuzkröte sowie deren Ansprüche und Anpassungen an ihren (Ersatz-)Lebensraum Kiesgrube schildern. Die Kiesgrube…