Tiere

REPTILIA 171 Reportage / Frösche und Kröten
Feldbeobachtungen an der Kreuzkröte in einer bewirtschafteten Kiesgrube (1)
Ab Ende März beginnt bei uns die Kreuzkrötensaison. In unserer vom Menschen überformten Kulturlandschaft sind es ironischerweise inzwischen ausgerechnet Kiesgruben, die einen der letzten Rückzugsorte für diese sympathische Krötenart bieten. Unser Autorenpaar beobachtet eine solche in Niederbayern seit mehreren Jahren. Auch für viele andere Arten ist sie ein echter Hotspot. Die Kiesgrube mit Abbaubetrieb, in der wir regelmäßig Kreuzkröten und deren Laichaktivitäten beobachten, beherbergt insgesamt sieben heimische Amphibienarten auf einer Betriebsfläche von ca. 12 Hektar: Die Gelbbauchunke (Bombina variegata), die Erdkröte (Bufo bufo), die Wechselkröte (Bufotes viridis), den Laubfrosch (Hyla arborea), die Kreuzkröte (Epidalea calamita), den Teichmolch (Lissotriton vulgaris) und...
REPTILIA 171 Terraristik / Schlangen
Naturbrut vs. Kunstbrut: Erfahrungen mit der Nachzucht des Australischen Zwergpythons Antaresia stimsoni stimsoni
Pythons betreiben eine faszinierende Brutpflege. Die Frage, ob sie auch im Terrarium ihre Eier selbst ausbrüten sollen oder ob es doch sicherer ist, die Gelege in den Brutkasten zu überführen, beschäftigt Züchter immer wieder. Die Entscheidung muss letztlich von Fall zu Fall getroffen werden. Unser Autor hat beide Varianten ausprobiert. Ein Foto im Internet. So begann alles. Das Foto zeigte einen brütenden Zwergpython der Art Antaresia perthensis, das war im Jahr 2012. Eng um sein Gelege geschlungen lag er da, kaum größer als ein Apfel, auf der linken Hand des Fotografen. Es kamen für mich zwei Faktoren zusammen, die mich...
REPTILIA 171 Titelthema / Echsen / Terraristik
Bemerkungen zum Panzergürtelschweif (Ouroborus cataphractus) (1)
Panzergürtelschweife haben aufgrund ihres urtümlich anmutenden Äußeren sowie ihres für Echsen ungewöhnlichen Sozial- und Verteidigungsverhaltens seit jeher auf viele Terrarianer eine große Faszination ausgeübt. Die stark gepanzerten und stachligen Echsen galten über viele Jahre als absolute Raritäten in europäischen Terrarien, inzwischen erscheint diese attraktive und hervorragend für die Terrarienhaltung geeignete Art jedoch besser in der Terraristik etabliert und Nachzuchterfolge gelingen immer häufiger. Ich selbst beschäftige mich seit nunmehr zwanzig Jahren mit Panzergürtelschweifen, was ich zum Anlass nehmen möchte, meine Erfahrungen mit der Haltung und Nachzucht zu teilen. Da es sich bei Ouroborus cataphractus um eine der am besten erforschten Echsenarten und...
REPTILIA 171 Titelthema / Echsen / Terraristik
Ein Leben mit Gürtelschweifen
Die meisten Terrarianer kennen unseren Autor als Experten für die Taggeckogattung Phelsuma. Aber er beschäftigt sich schon seit 1987 auch mit den sogenannten Gürtelschweifen, den Cordyliden. Diese aus dem südlichen Afrika stammende Gattung hat ihn durch ihr urtümliches Aussehen und die bei Reptilien nicht so häufige Art der Fortpflanzung in ihren Bann gezogen. In diesem Artikel blickt er auf seine nun schon fast 40-jährige Zeit mit diesen interessanten Echsen zurück und teilt natürlich auch seine Erfahrungen bei der Pflege und Nachzucht. Diesem Artikel liegen nur meine eigenen Erfahrungen über die von mir in den vergangenen fast vier Jahrzehten gepflegten Arten...
REPTILIA 171 Titelthema / Echsen / Reportage
Gürtelschweife – Urzeitdrachen mit Charme
18 Jahre ist es her, dass sich die REPTILIA in Nr. 65 aus dem Jahr 2007 in einem Titelthema den Gürtelschweifen widmete. Seither hat sich viel getan in unserer Kenntnis über diese südafrikanischen Echsen. Zeit also für ein kleines Update des Überblicks über die Familie Cordylidae. Die Gürtelschweife, früher auch Wirtelschweife oder Gürtelechsen genannt, bilden die Unterfamilie Cordylinae in der Familie Cordylidae. Die zweite Unterfamilie der Cordylidae sind die Platysaurinae, die im Folgenden nicht weiter behandelt werden. Die Unterfamilie Cordylinae besteht aktuell aus neun Gattungen mit 52 Arten, die im südlichen Afrika nördlich bis nach Ostafrika vorkommen. Gürtelschweife sind kleinere,...
Kurzberichte / Echsen
Wie man in den Wald hineinruft …
Der Tokeh (Gekko gecko) verdankt seinen deutschen ebenso wie seinen wissenschaftlichen Namen lautmalerischen Umschreibungen seiner Rufe. Wenn sich die eindrucksvollen Echsen also durch Laute miteinander verständigen, sollte man doch annehmen, dass auch ihre Fähigkeit zum Hören entsprechend ausgebildet ist. Kürzlich nun haben Han & Carr (2024) einen neuen Aspekt der Sinnesphysiologie aufgedeckt, die hinter dem Hörvermögen der Geckos steckt. Sie fanden heraus, dass Tokehs niederfrequente Vibrationen von etwa 50 bis 200 Hertz wahrnehmen, und zwar mithilfe des sogenannten Vorhofsäckchens (Sacculus), das als Teil desjenigen Organs im Innenohr sitzt, das dem Gleichgewichtssinn und der Selbstregulierung der Körperposition dient. Allerdings „spüren“ sie...
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