Halsbandleguane, Anolis, Stachelleguane, Krötenechsen, Rollschwanzleguane – die Namen der ebenso vielgestaltigen wie artenreichen Echsen aus Nord-, Mittel- und Südamerika klingen jedem Terrarianer in den Ohren. Ganz gleich, ob man sich selbst schon mal terraristisch mit ihnen befasst hat oder nicht: Man kennt sie einfach. Seit Jahrzehnten sind sie fester Bestandteil in Fachgeschäften und auf Börsen, sie huschen durchs Karibik-Ressort oder begegnen einem beim eigenen Roadtrip durch die USA. Wer sie bei sich zu Hause pflegt, hat garantiert viel Freude an lebhaften, beständig sichtbaren, gut haltbaren Echsen sowie eine hohe Stromrechnung. von Heiko Werning
Der deutsche Begriff „Leguan“ hat eine sprachlich interessante Karriere hinter sich. In den Indígena-Sprachen der Karibik werden die großen Echsen der heutigen Gattungen Iguana (Grüne Leguane) und Cyclura (Wirtelschwanzleguane) „Yuana“ genannt. Von dort ist der Begriff als „iguana“ ins Spanische und die wissenschaftliche Nomenklatur gedrungen. Das Wort lässt auch 500 Jahre später nachfühlen, welchen Eindruck die großen Leguane auf die spanischen Eroberer gemacht haben.
Weiterlesen: Kleinleguane – Echsenvielfalt in der Neuen Welt
Ähnliche Umweltbedingungen führen zu ähnlichen Anpassungen. Ein Blick auf die verblüffende Konvergenz zwischen Seitenwinder (Cerastes cerastes) und Seitenwinder-Klapperschlange (Crotalus cerastes) ist das vielleicht eindrücklichste Beispiel für solche Konvergenzentwicklungen bei Schlangen, die durch einen Ozean getrennt und trotzdem überraschend ähnlich sind. Ein genauerer Vergleich von fünf Viperngattungen mit ihren Eigenheiten und Unterschieden. von Oliver Krug
Zum Einstieg ein altbekanntes Thema: Die Haltung sämtlicher Giftschlangen, die in diesem Artikel behandelt werden, ist in vielen Bundesländern verboten und nur in der kleineren Zahl der Länder nicht geregelt. Wir stehen vor einem Flickenteppich an Regelungen. Das geht von Totalverboten mit äußerst schwierigen oder nur temporär zu erfüllenden Ausnahmebedingungen (z. B. Teilnahme an einem Forschungsprojekt) bis zu Erlaubnisvorbehalten mit Nachweisen bestimmter Voraussetzungen (z. B. Sachkunde, Versicherung, Serum etc.). Letzteres ist ausdrücklich zu begrüßen, da die Hürden für die Giftschlangenhaltung durchaus nicht zu niedrig angesetzt, aber für entsprechend sachkundige Halter überwindbar ausgestaltet sein sollten.
Glücklicherweise konnten erfahrene und in Fachverbänden organisierte Giftschlangenhalter in jüngerer Zeit die politischen Entscheidungsträger erfolgreich beraten und einen fruchtbaren Austausch anstoßen. Grundsätzlich sollten Giftschlangen nur von sehr erfahrenen Haltern in speziell darauf ausgerichteten Anlagen mit entsprechenden Sicherungsvorkehrungen gehalten werden.
Weiterlesen: Fünf Viperngattungen, drei Kontinente – so ähnlich und doch so verschieden! Teil 1:...
Mexiko ist warm, es wird scharf gegessen, und Tequila gehört überall dazu. So oder so ähnlich lauten oft die allgemeinen Vorstellungen, denkt man an dieses lateinamerikanische Land. Zum Teil stimmt das sogar. Doch Mexiko ist mehr als das – sehr viel mehr! Über zehn Jahre bereist unser Autor nun schon das Land und hat dort viele neue Freunde und Familie gefunden – und zahlreiche Amphibien, Reptilien und Wirbellose. von Thomas Rönisch
Mexiko definiert sich in erster Linie durch herzliche Menschen, atemberaubende Landschaften, eine phänomenale Esskultur, die sogar UNESCO-Welterbe ist, und nicht zuletzt durch seine Geschichte und immer noch gelebte, viele Jahrhunderte zurückreichende Kultur. Das Land ist bunt und bietet wirklich jedem Reisenden das Besondere. Mexiko bereist man nicht einfach, man erlebt es!
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Inhaltsverzeichnis
Editorial
Magazin
ÜBERSICHT
Was sind eigentlich Unken? – Die Gattung Bombina im Überblick
L. Bergmann
HALTUNG & NACHZUCHT
Ein Juwel im Aquaterrarium: Haltung und Nachzucht der Chinesischen Rotbauchunke (Bombina orientalis)
L. Bergmann
REPORTAGE
Verständnis schaffen, Kapazitäten erweitern, Risiken minimieren: die Chinesische Rotbauchunke (Bombina orientalis) bei Citizen Conservation
H. Werning
HALTUNG & NACHZUCHT
Die Haltung und Nachzucht der Chinesischen Riesenunke – Bombina (Grobina) maxima
M. Harzdorf
HALTUNG & NACHZUCHT
Haltung und Nachzucht der Apennin-Gelbbauchunke – Bombina pachypus
M. Harzdorf
HALTUNG & NACHZUCHT
Raubsaurier im Terrarium: der Leopardleguan Gambelia wislizenii
J. Schulz
HALTUNG & NACHZUCHT
Biologie, Pflege und Zucht der Westlichen Peitschennatter (Masticophis flagellum testaceus)
V. Franz
HALTUNG & NACHZUCHT
Die Langnasenagame (Gowidon longirostris) im Terrarium – eine „redselige“ Echse aus Australien
P. Haag
SERVICE
AUCH IN IHRER NÄHE
Reise
La Gomera – Reptilien, Amphibien und Wirbellose abseits der Touristenmassen
S. Friedli & G, Ackermann
VORSCHAU
BRUTKASTEN
Alte Liebe rostet nicht
Von H. Werning