Seit den 1980er-Jahren sind Vogelspinnen ein wichtiger Bestandteil der Heimtierhaltung in Deutschland, sie gehören zu den beliebtesten Wirbellosen unter den Terrarientieren. Die große Beliebtheit hängt sicher auch damit zusammen, dass Vogelspinnen vergleichsweise anspruchslos in der Pflege sind. Nichtsdestoweniger gibt es auch für den Vogelspinnenhalter klare Regelungen, die zu beachten sind.
In diesem Titelthema der REPTILIA soll ein Überblick über die wichtigsten gesetzlichen Vorgaben zur Vogelspinnenhaltung gegeben werden. Dafür ist es hilfreich, die Gesetze nach ihrem Zweck zu gliedern: Im Wesentlichen sollen diese dem Tierschutz, dem Artenschutz sowie der Gefahrenabwehr dienen – es gibt also drei übergeordnete Themengebiete, die der sachkundige Vogelspinnenhalter zu berücksichtigen hat. In Teil 1 soll es um die tierschutzrechtlichen Aspekte gehen. von Tobias Hauke
Der Tierschutz hat das Einzeltier, also jedes Individuum im Blick. Die wohl wichtigste Rechtsnorm dazu stellt in Deutschland das Tierschutzgesetz dar, abgekürzt „TierSchG“. Keinem Tier – egal, ob Wirbeltier oder wirbellos – dürfen ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden (TierSchG §1; Internetquelle [I1]). Das TierSchG gliedert sich in 12 Abschnitte und 22 Paragraphen (§§). Bereits in §2 werden richtungsweisende Vorgaben an alle Tierhalter gemacht, darin heißt es [I1]:
Weiterlesen: Die drei Säulen der sachkundigen Vogelspinnenhaltung – Teil 1: Tierschutz
Wie viele Terrarianer haben ihr Hobby wohl mit der Haltung von Lampropelten begonnen? Königsnattern sind wunderschöne Terrarienpfleglinge und an Vielfalt kaum zu überbieten. von Leo Spinner
Nur wenige Schlangengruppen wurden schon von so vielen Terrarianern gehalten wie die neuweltlichen Königsnattern der Gattung Lampropeltis. Relativ einfach in der Haltung und vielfältig in ihren Farben, gibt es mit Sicherheit eine Art, Unterart, Lokalform oder Morphe für jeden interessierten Schlangenfreund!
Weiterlesen: Nicht ohne Grund „König“: Haltung und Nachzucht von Königsnattern
Wer frei lebende Schlangen beobachten und dann auch noch fotografieren will, braucht profundes Wissen über ihre Lebensweise und die Beschaffenheit ihrer Lebensräume. Das alles, selbst die Kenntnis über konkrete Fundorte, bietet jedoch noch längst keine Garantie für Begegnungen mit diesen interessanten Reptilien. Aufgrund ihrer versteckten Lebensweise und ihres scheuen Naturells gehört dazu selbst in einem idealen Reiseland wie Costa Rica in geeigneten Habitaten mit gesunden Populationen ein gehöriges Maß an Fortuna – Glück. Und so heißt auch der Ort, an dem eine Reise auf der Suche nach Schlangen ihren Ausgangspunkt nahm. von Ole Dost
Glück ist wichtig bei der Schlangensuche – aber nicht alles. Und es gibt einige beneidenswerte Menschen, die mit einem geradezu exklusiven „Spürsinn“ für diese Reptilien ausgestattet sind und die Tiere da, wo sie vorkommen, treffsicher finden und dazu kaum auf glückliche Fügungen angewiesen sind. Ein wenig neidisch frage ich mich: Wie kommen sie dazu? Durch einen außergewöhnlichen Erfahrungsschatz? Das mysteriöse Sensorium eines instinktgelenkten Prädators? Eine Mischung aus beidem? Wie auch immer – es ist bei der Schlangensuche von Vorteil, solche „Spürnasen“ zu kennen.
Unterkategorien
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Magazin
ÜBERSICHT
Was sind eigentlich Unken? – Die Gattung Bombina im Überblick
L. Bergmann
HALTUNG & NACHZUCHT
Ein Juwel im Aquaterrarium: Haltung und Nachzucht der Chinesischen Rotbauchunke (Bombina orientalis)
L. Bergmann
REPORTAGE
Verständnis schaffen, Kapazitäten erweitern, Risiken minimieren: die Chinesische Rotbauchunke (Bombina orientalis) bei Citizen Conservation
H. Werning
HALTUNG & NACHZUCHT
Die Haltung und Nachzucht der Chinesischen Riesenunke – Bombina (Grobina) maxima
M. Harzdorf
HALTUNG & NACHZUCHT
Haltung und Nachzucht der Apennin-Gelbbauchunke – Bombina pachypus
M. Harzdorf
HALTUNG & NACHZUCHT
Raubsaurier im Terrarium: der Leopardleguan Gambelia wislizenii
J. Schulz
HALTUNG & NACHZUCHT
Biologie, Pflege und Zucht der Westlichen Peitschennatter (Masticophis flagellum testaceus)
V. Franz
HALTUNG & NACHZUCHT
Die Langnasenagame (Gowidon longirostris) im Terrarium – eine „redselige“ Echse aus Australien
P. Haag
SERVICE
AUCH IN IHRER NÄHE
Reise
La Gomera – Reptilien, Amphibien und Wirbellose abseits der Touristenmassen
S. Friedli & G, Ackermann
VORSCHAU
BRUTKASTEN
Alte Liebe rostet nicht
Von H. Werning