Der Wunsch, einen Naturausschnitt nach Hause zu holen, lässt sich mit einem Paludarium besonders gut erfüllen. Es bietet Lebensraum für verschiedene Amphibien, Reptilien und Fische. Besonders bewährt hat sich die gemeinsame Haltung von Anolis und Pfeilgiftfröschen. Bevor es so weit ist, kann man seiner Kreativität bei Bau und Einrichtung des Beckens aber erst einmal freien Lauf lassen. Ein Erfahrungsbericht. von Dennis Kuhlmann

Im April 2019 war ich zu Besuch bei einem befreundeten Terrarianer und wollte eigentlich nur einige Jungtiere von Pristurus rupestris, einem kleinen tagaktiven Gecko aus dem Oman, bei ihm abholen. Als ich jedoch vor seinem Paludarium im Wohnzimmer stand, war klar, dass ich nicht nur mit den wunderschönen Zwerggeckos nach Hause fahren würde, sondern auch mit einer neuen Idee im Gepäck ...

Die Planung
Ich machte mich nur langsam an die Planung meines neuen Paludariums, da der Platz für ein solches Projekt noch nicht gegeben war. Erst eine Umstrukturierung meines Terrarienzimmers brachte die benötigte Frei­fläche für den Bau. Aber schon stand ich vor dem nächsten Problem: Die Statik in unserer Altbauwohnung war nicht einwandfrei zu klären, es sei denn, ich hätte mehrere tausend Euro dafür gezahlt. So ein Paludarium mit einem geplanten Wasservolumen von 200 Litern erreicht schnell über eine halbe Tonne Gewicht, und das auf weniger als 1 m² Grundfläche. So musste ich mich beschränken und entschied mich für die Maße 90 x 60 x 150 cm und einen maximalen Wasserstand von 20 cm für den Wasserteil. So schrumpfte das Wasservolumen auf ca. 70 Liter. Da das Becken nun aus 6 mm starkem Glas gebaut werden konnte, sparte ich zusätzliches Gewicht – immerhin ca. 5 kg pro m². Eine unterlegte, 21 mm starke Multiplexplatte mit den Maßen 120 x 90 cm sollte das Gewicht auf mindestens zwei tragende Balken verteilen. Ein Unterschrank aus Alu-Profilen samt Verbindern mit Stahlkern und Spanplatten wurde mit den Maßen 90 x 70 x 60 mm gefertigt. Zwischen dem Glasboden und dem Unterschrank sorgte eine weitere dünne Holzplatte mit aufgeklebter Ausgleichsmatte für ausreichendes Puffern von etwaigen Unebenheiten. Abschließen sollte ein Lichtkasten aus Alu-Profilen mit Verbindern und HPL-Platten. In den Lichtkasten baute ich die Displays der Thermometer so ein, dass ich die Temperatur durchgehend im Blick habe.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 157