Energiesparen oder zumindest kabarettistische Vorschläge dazu sind aktuell eher unfreiwillig neuer Volkssport. Reptilienhalter mit ihrer stromintensiven Beleuchtung hatten schon in der Vergangenheit hohe Stromkosten. Aber gibt es bei der Haltung sonnenliebender Reptilien überhaupt sinnvolle Möglichkeiten, Energiekosten zu sparen?  von Sarina Wunderlich

Um es gleich vorab zu sagen: Ich sehe leider nur sehr begrenzte Möglichkeiten, bei der Haltung von sonnenliebenden Echsen oder Schildkröten Strom zu sparen. Denn die Reptilien benötigen es nun einmal hell und warm – und die Erzeugung von Licht und Wärme verbraucht Energie.

Licht ist Leben
Die Helligkeit steuert über das Hormonsystem verschiedene Prozesse im Körper und ist daher essenziell. Beim Menschen und bei anderen Säugetieren gelangt Licht über das Auge und den Sehnerv zum SNC, einem Nervenknoten im Gehirn. Dieser bringt die Zirbeldrüse dazu, bei Dunkelheit das Hormon Melatonin auszuschütten und bei Helligkeit nicht. Bei Reptilien und Amphibien ist die Zirbeldrüse selbst lichtempfindlich. Die geringe Menge an Licht, die durch den Schädel dringt, reicht aus, um den Tag-Nacht-Rhythmus zu steuern. Viele Echsen besitzen zusätzlich auch ein Parietalauge oben am Kopf. Es ist entwicklungshistorisch das zur Zirbeldrüse homologe Lichtsinnesorgan. Neben seiner Aufgabe als „Luxmeter“ dient es den Tieren auch zur Orientierung und zum Erkennen von Raubvögeln. 

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 160