Enrichment bedeutet, durch Umweltreize das Wohlbefinden der Tiere zu steigern. Aber welche Bereiche der Umwelt können im Terrarium überhaupt gewinnbringend verändert werden? Ist jede Form von zusätzlichen Reizen gut? Ist Stressfreiheit überhaupt erstrebenswert? Die Beschäftigung mit diesen Themen bedeutet regelmäßige Lernprozesse – für die Tiere wie für den Halter. von Frank Kröhnke

In der Tierhaltung im Allgemeinen und in der Terraristik im Besonderen werden mitunter konträre Ansichten bezüglicher der „optimalen“ Haltungsform einer Art vertreten. Ich denke, dass dies an sich etwas Positives ist und unsere Sichtweise erweitert. Weniger zielführend sind dagegen manche Debatten und deren Auswüchse, wie sie gerne in diversen Internetforen geführt werden.

Bitte nicht stören?
Exemplarisch möchte ich aus der Vielfalt ein Argument herausgreifen: Die Behandlung eines Terrarientiers (ich gehe hier von einem Nachzucht­exemplar aus) habe auch unter Terrarienbedingungen stets als Wildtier zu erfolgen, wozu dann gehöre, dass es möglichst wenig gestört und nur, wenn es zwingend erforderlich ist, angefasst werden solle. Dem ist allerdings entgegenzuhalten, dass – wie jedem Terrarianer vermutlich vertraut ist – die Tiere in der Regel sehr gut ihre Umgebungsreize erfassen und mit der Zeit auch einzuschätzen lernen. Mit der Konsequenz, dass irrelevante Reize ausgeblendet werden. Solche irrelevanten Reize können die Besucher im Zoo oder das Umfeld des Terrariums in der häuslichen Umgebung sein. Diese Fähigkeit ist jedoch keinesfalls mit mangelndem Interesse an der Umwelt gleichzusetzen, denn Veränderungen innerhalb des Terrariums und relevante Reize werden sehr wohl differenziert wahrgenommen.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 151