Die Kykladen inmitten der Ägäis sind zweifellos eines der herpetologisch interessantesten Gebiete Griechenlands. Sie bieten einen Lebensraum für eine sehr spezielle und großteils endemische Herpetofauna. Während Naxos die größte Kykladeninsel ist, sticht Santorini sie in Sachen Bekanntheitsgrad lässig aus. Grund genug, diese beiden Inseln einmal zu besuchen. Und so ging es im September los auf Reptiliensuche. von Andre Schmid

Die Tatsache, dass Santorini touristisch äußerst hoch im Kurs steht, bringt den Vorteil mit sich, dass die Insel via Direktflug schnell und einfach erreichbar ist. Nachdem wir auf Santorini gelandet waren, zeigte sich gleich das volle Ausmaß des Tourismus. Auf dem Weg zu unserem Hotel staute es sich aufgrund der Massen an Touristen auf Quads, Rollern und Mietautos an allen Ecken und Enden, und so verdreifachte sich die Fahrtzeit. Glücklicherweise hatten wir ein Appartement am Rand von Fira angemietet, was ein ständiges Autofahren überflüssig machte, da herpetologisch interessante Gebiete direkt dahinter zu finden waren. So machte ich mich nach dem Einchecken und dem ersten Abendessen direkt auf den Weg, bewaffnet mit einer Taschenlampe, um die angrenzenden Wiesen nach Katzennattern (Telescopus fallax) abzusuchen. Es dauerte nicht lange, bis ich die erste abgestreifte Haut dieser Schlangen in einer Steinmauer entdeckte. Leider blieb die weitere Suche trotzdem erfolglos.

Unterwegs auf Santorini
Am nächsten Morgen ging es erneut in die Randgebiete der Stadt Fira, um nach Reptilien zu suchen. Nach einigen weiteren Häuten von Katzennattern konnte ich immerhin die ersten „vollständigen“ Reptilien in diesem Habitat finden: Kykladen-Mauereidechsen (Podarcis erhardii) sowie kurze Zeit später einen Türkischen Halbfingergecko (Hemidactylus turcicus). Allerdings war das dann auch schon die komplette herpetologische Ausbeute des ersten Morgens auf Santorini.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 139