Die Geckos Neukaledoniens erfreuen sich in der Terraristik ungebrochen großer Begeisterung. Neben den bekannten „Riesen“ der Inseln gibt es aber auch zahlreiche kleinere Arten, die ebenfalls attraktive Pfleglinge abgeben. Einer von ihnen ist Bavayia robusta.  von Sebastian Frank & Dana Mehringer

In ihrer Revision dieser Geckoverwandtschaft stellen Bauer et al. (2022) die Art Bavayia robusta Wright, Bauer & Sadlier, 2000 zur cyclura-Gruppe, welche durch einen massigeren Körperbau, eine Kopf-Rumpf-Länge (KRL) von über 50 mm (nur B. goroensis bleibt mit maximal 48,8 mm etwas kleiner), die Platzierung der Kralle der ersten Zehe bzw. des ersten Fingers in einer Kerbe zwischen einem größeren medianen und einem kleineren lateralen Lappen der vordersten Lamelle und die gelb gefärbte Unterseite von anderen Gruppen differenziert wird. Innerhalb dieser Gruppe wird B. robusta zusammen mit B. cyclura zur cyclura-Klade gestellt. 

Ein robuster Gecko
Bavyia robusta erreicht eine KRL von 86,6 mm (Bauer et al. 2022) bei einer Gesamtlänge von bis zu 200 mm. Sie ist die derzeit größte Art der Gattung. Das Artepitheton „robusta“ bedeutet „massig“ bzw. „kräftig“ und bezieht sich auf die große, massige Körperform, die typisch für diese Art ist. 
In Färbung und Zeichnung sind die Tiere sehr variabel. Die Grundfärbung besteht aus verschiedenen Brauntönen, ventral sind die Geckos kräftig gelb gefärbt. Auf dem Rücken befinden sich zwischen den Vorder- und Hinterbeinen drei bis vier dunkelbraune bis schwarze Querbänder mit schmalen, weißen Vorderrändern, ein weiteres befindet sich auf der Schwanzbasis. Ein dunkler dorsolateraler Streifen zieht sich häufig durchgängig von der Nase über den Nacken und verschmilzt mit dem ersten Querband. Der Bereich zwischen den Querbändern ist oft durch helle Flecken unterbrochen. Über die Länge des Schwanzes verlaufen einige cremefarbene Flecken, die jeweils zum Schwanzende hin von einem schmalen, dunklen Querband begrenzt sind. 
Die Männchen sind gut an den stark vergrößerten Hemipenistaschen zu erkennen sowie an zwei bis drei Reihen von Femoralporen (10–30 Poren in der ersten, 5–14 Poren in der zweiten und 1–6 Poren in der dritten Reihe), welche im Bereich der Oberschenkel liegen. Die Weibchen weisen keines dieser Merkmale auf.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 164