Die Mussuranas aus den amerikanischen Tropen und Subtropen umgibt eine fast mystische Aura, weil sie sich gerne von anderen Schlangen und auch Giftschlangen ernähren. In der Terraristik sind sie bislang wenig bekannt, sie geben jedoch dankbare und faszinierende Pfleglinge ab. Im Reptilium Lan­dau wird diese Art erfolgreich gehalten und nachgezüchtet.  von Christian Stepf

Als Mussurana werden mehrere Arten der Gattungen Boiruna und Clelia bezeichnet. Boiruna maculata wurde 1996 als eigene Art von Clelia clelia abgespalten und in eine neue Gattung gestellt (Zaher 1996). Es handelt sich um südamerikanische Schlangenarten aus der Familie der Nattern (Colubridae) und der Unterfamilie der Schneckennattern (Dipsadinae); sie werden in der gemeinsamen Tribus Pseudoboini zusammengefasst.

Bechreibung
Boiruna maculata ist eine bis zu ca. 190 cm große Schlange mit einem zylindrischen Körper und leicht abgesetztem Kopf mit einer meist grauen bis schwarzen Unterseite. Die Art weist als adultes Tier eine bläuliche bis gräuliche Farbe auf (Zaher 1996). Als Jungtier besitzt sie in der Regel eine schwarze Färbung, der ebenfalls dunkel gefärbte Kopf wird von einem hellem Nackenband abgegrenzt, welches sich stark vom dunklen Rücken absetzt. Die Seiten sind gelblich oder rötlich, und die Kehle ist cremefarbig hell gefärbt. Die Unterseite weist normalerweise eine dunkle Färbung auf, welche aber je nach Verbreitungsgebiet variiert, sodass auch helle Schuppen auftreten können. 
Die dunkle Unterseite und die höhere Ventralschuppenanzahl (mind. 214) sowie auch die geringere Subcaudalschuppenzahl (mind. 50, maximal 63) stellen ein gutes Unterscheidungsmerkmal zu Clelia clelia dar, die mit maximal 218 Ventralia und mindestens 70 bis maximal 98 Subcaudalia eine große Differenz zu Boiruna aufweist (Zaher 1996; Scott Jr. et al. 2006). 
Um die Geschlechter zu unterscheiden, ist es möglich, die Ventral- und Subcaudalschuppen zu zählen. Die Männchen weisen 199–228 Ventralia sowie 60–73 Subcaudalia auf, die Weibchen dagegen 213–234 bzw. 50–63 (Zaher 1996).

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 164