emeines Chamäleon, Gewöhnliches Chamäleon oder Europäisches Chamäleon sind die verbreiteten deutschsprachigen Namen von Chamaeleo chamaeleon. Diese Art hat unsere Vorstellung vom Chamäleon als Tier stark geprägt. Der Gattungsname Chamaeleo ebenso wie die deutsche Bezeichnung Chamäleon rühren vom griechischen „chamai“ für „Boden“ und „leon“ für „Löwe“ her. Chamäleons sind also „Bodenlöwen“ – obwohl sie in aller Regel in Büschen und Bäumen leben.  von Markus Grimm

Chamaeleo chamaeleon stammt ursprünglich aus dem nordafrikanischen Raum und wurde in andere Länder eingeführt. So wird angenommen, dass das Chamäleon durch Missionare Mitte des 19. Jahrhunderts als Haustier von Afrika nach Malta eingeschleppt wurde. Sie setzten die Tiere in ihren Gärten aus, von wo aus sie die ganze Insel einschließlich ihrer Nachbarn Comino und Gozo besiedelten. Aus dem südlichen Portugal, der östlichen Hälfte der Algarve, wurde das Europäische Chamäleon 1934 erstmal in einer Arbeit von Alvarez Lopez erwähnt. Themido führt das Jahr 1920 für die Einschleppung der Tiere über die Mündung des Rio Guadiana bei Monte Gordo an.

Über die genaue Herkunft aus Nordafrika und die Ausbreitung der Chamäleons in Europa herrscht allerdings noch Unklarheit. Auf der Roten Liste der IUCN wird angegeben, dass das Chamäleon wahrscheinlich vor 1.500 Jahren auf die Iberische Halbinsel eingeschleppt wurde. Von den Chamäleons auf Samos wird angenommen, dass sie ihren Ursprung in der Türkei haben. An der engsten Stelle zwischen der griechischen Insel Samos und dem türkischen Festland liegen gerade einmal 1,2 km Ägäisches Meer.
In Marokko werden auf Märkten bis heute aufgeblasene und getrocknete Chamäleons für medizinische Zwecke angeboten. Sie sollen eine aphrodisierende Wirkung haben. In Tunesien ist Tee erhältlich, auf dessen Verpackung ein Chamäleon abgebildet ist und der Bestandteile von Chamäleons beinhalten soll.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 163