Wer sagt, dass einheimische Schlangen nicht spektakulär sein können? Die größte Vertreterin ist die Äskulapnatter. Sie hat schon die Menschen in der Antike schwer beeindruckt und gilt bis heute als Symbol für die Heilkunst. Überraschungen sind bei einer Sichtung nie ausgeschlossen. von Hans Esterbauer

Die Äskulapnatter, Zamenis longissimus (Laurenti, 1768), gehört zur Unterfamilie Colubrinae (Land- und Baumnattern) aus der Familie Colubridae (Echte Nattern). Der Gattungsname kommt aus dem Griechischen: „zamenes“ = „rasend“, „tobend“, „mächtig“. Der lateinische Artname bedeutet so viel wie: „längste“ oder „sehr lang“. Passend, denn bei der Äskulapnatter handelt es sich um unsere größte einheimische Schlange.

Die Äskulapnatter spielt von alters her in Symbolik und Mythologie eine Rolle. Ihren Trivialnamen erhielt sie nach dem griechischen Gott der Heilkunde, Asklepios, der meist mit dem von einer Schlange umwundenen Wanderstab dargestellt wurde. Hieraus leitete sich der Begriff „Äskulapstab“ ab. Als Symbol des medizinischen und pharmazeutischen Standes umwindet die Äskulapnatter noch heute den sogenannten Äskulapstab in den Logos der verschiedenen Disziplinen der Heilkunst. Auch auf der offiziellen Flagge der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) ist sie zu sehen.

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