von Andreas S. Hennig

Vertreter der Gattung Pseudemys sind kräftige und gewandte Schwimmer. Adulte Exemplare mit etwa 20 bis 30 cm Rückenpanzerlänge benötigen daher geräumige Aquaterrarien. Bewährt haben sich Wasserbecken ab einer Länge von 150 cm. Diese bringen ein hohes Eigengewicht mit, dazu kommt noch das Gewicht von Wassermenge und Einrichtung (z. B. Bodensubstrat im Landteil), weshalb auf einen sicheren und stabilen Unterbau sowie eine tragfähige Statik des Bodens geachtet werden muss.

Befindet sich das Becken in einem Altbau mit Holzdecken bzw. -fußböden, werden große Schildkrötenbecken nach Möglichkeit quer zu den in der Geschossdecke liegenden Tragbalken gestellt. So verteilt sich das Gewicht auf mehrere Balken. In Gebäuden jüngeren Baudatums steht ein Aquaterrarium in der Regel auf einer tragfähigen Betondecke. Nicht selten befinden sich Hobbyräume zur Schildkrötenhaltung in Kelleretagen, in Gewächshäusern oder kellerfreien Nebengebäuden, die nur über ein einziges Geschoss verfügen. Solche „Grundböden“ sind natürlich auch entgegenkommend tragfähig und für schwere Becken geeignet.

Als Unterbau für ein großes Wasserbecken eignet sich beispielsweise eine stabile und tragfähige Regalkonstruktion. Auch für größere Aquaterrarien kann diese aus Holz bestehen, sofern sie aus entsprechend starkem und stabil verbautem Material besteht. Bei einer solchen Regalkonstruktion kann man mehretagig planen, z. B. im „Erdgeschoss“ in Betrachterhöhe ein großes Becken für Pseudemys-Weibchen und im „Obergeschoss“, das mit einem kleinen Tritt(hocker) vor dem Regal erreicht wird, kleinere Becken für Männchen, Jungtiere und Quarantänebecken platzieren.

Notwendig, gerade bei derart großen und schweren Becken, ist eine weiche Unterlage: Zwischen Unterbau und Glasbecken werden eine Styroporplatte aus dem Baumarkt oder eine im Zoohandel erhältliche Polysoftmatte aus der Aquaristik gelegt. Würde man auf eine derartige „Pufferzone“ verzichten, könnte es im Aquarienboden zu Materialspannungen und damit zu Rissen im Glas kommen. Bei großen Pseudemys-Becken ab 150 cm Länge kann für eine höhere Sicherheit stärkeres Styropor verwendet werden, beispielsweise 30 mm. Wird das Aquarium auf die vorbereitete Unterlage gestellt, ist auf kleine, beim Anlagenbau anfallende Holz- und Glassplitter, Putzbröckchen, Schrauben, Nägel und dergleichen zu achten – diese dürfen keinesfalls unter dem Glasboden liegen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 56