Die Kreuzotter zeichnet sich neben ihrer hohen Toleranz gegenüber kalten und rauen Lebensräumen auch durch ihre Farb- und Zeichnungsvielfalt aus. Diese zeigt sich in diversen Lokalformen und bei Verbreitungsschwerpunkten, aber immer wieder kommt es auch durch genetische Mutationen zu komplett „neuen“ Farb- oder Zeichnungsausprägungen. Dieser Artikel soll einen kleinen Überblick über diese Vielfalt bieten und den aktuellen Stand der Farbformen und besonderer Einzelfunde dokumentieren – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. von Andre Schmid

Wenn man die Zeichnungsvielfat der Kreuzotter betrachtet, muss man beachten, dass auch die „normale“ Varianz der „normalen“ Färbung schon durchaus „bunte“ Vipern hervorbringen kann. Auch sind zu sämtlichen Farbvarianten unzählige Nuancen der Zwischenstufen möglich, die diesen Artikel bei weitem sprengen würden.
Durch die stetige Zunahme der naturbegeisterten und reptilienaffinen Naturbeobachter, Naturfotografen und natürlich auch „Herper“ sind bereits viele besonders gefärbte Kreuzottern gefunden worden. Dank der mittlerweile erschwinglichen Kameratechnik gibt es inzwischen auch zu vielen besonderen Funden Fotobelege, die außergewöhnliche Tiere aussagekräftig dokumentieren.

Die Kreuzotter
Die Kreuzotter (Vipera berus) ist eine in der Regel 50–60 cm lange Giftschlange aus der Familie Viperidae. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Schottland mit Verbreitungslücken quer durch Europa und Asien bis nach China. Hierbei zeigt sich ihre hohe Toleranz gegenüber Kälte, sodass sie in Finnland noch nördlich des Polarkreises gefunden werden kann. Die Kreuzotter bevorzugt relativ feuchte und niederschlagsreiche Biotope. In Deutschland ist sie in den Mittelgebirgen, in Heiden und Moorgebieten heimisch. Man findet sie aber auch als Kulturfolger z. B. an Kanälen, Stromtrassen und Waldrändern. Ihr Aktivitätszyklus beginnt meist im März an den ersten sonnenreichen Frühlingstagen – was in den Mittelgebirgen und im Norden noch während der Tauphase des Schnees sein kann (Schmid 2015) – und endet gegen Ende Oktober.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 148