Spanien ist das beliebteste Urlaubsland der Deutschen. Aber während „Normaltouristen“ wegen Stränden, Sangria und vielleicht noch Kathedralen anreisen, werden Terrarianer von einer besonders artenreichen Herpetofauna gelockt. Beiden gemeinsam dient als Zugkraft jedoch zweifellos die in der Vorstellung vieler stets reichlich scheinende spanische Sonne. Wer allerdings nach Nordspanien kommt, wird auch ganz anderes Wetter erleben – erst recht Ende März ...  von Thomas Bamann

Meine Reise nach Andalusien im Februar (siehe REPTILIA Nr. 163) war als spontane Krankheitsvertretung für mich selbst überraschend gekommen, und nun war ich mit meiner Partnerin Ines nur wenige Tage später bereits wieder auf dem Weg nach Spanien, dieses Mal jedoch langfristig geplant und in den Norden, um dort an den Küstenregionen des Baskenlandes und weiter westlich nach der Iberischen Kreuzotter (Vipera seoanei) zu suchen. 

Pyrenäen
Wir kamen nachmittags in Bilbao an und wollten gleich der durch eine Brücke mit dem Festland verbundenen Insel Gaztelugatxe einen Besuch abstatten, da dort ein ausgesetztes Vorkommen der Pityusen-Eidechse (Podarcis pityuensis) existiert. Leider stellten wir nach mühsamem Abstieg fest, dass die Brücke wegen Bauarbeiten geschlossen war, und so mussten wir unverrichteter Dinge den Rückweg antreten. 
Unser erstes Ziel war der Großraum von Pamplona, wo wir u. a. nach Aspisvipern (Vipera apsis) suchen wollten, um danach weiter in die Pyrenäen vorzudringen. Unsere Suche am kommenden Morgen in den Hügeln am Stadtrand verlief allerdings trotz guter Witterung und geeigneten Geländes fast völlig ergebnislos, allein eine Blindschleiche (Anguis fragilis) konnten wir unter einem Brett entdecken. Etwas ernüchtert fuhren wir gegen Mittag tief in die Pyrenäen hinein, um einen Bach mit Vorkommen von Pyrenäen-Gebirgsmolch (Calotriton asper), Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) und Pyrenäenfrosch (Rana pyrenaica) aufzusuchen. Je höher wir kamen, desto kälter und unwirtlicher wurde die Witterung. Als wir endlich angelangt waren, war fast schon klar, dass wir in dieser Höhenlage deutlich zu früh im Jahr unterwegs waren. Und so war es dann auch – der reißende Bach transportierte große Mengen eiskalten Wassers aus der Schneeschmelze das Tal hinab, die Amphibien befanden sich wohl noch in der Winterruhe. 


den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 164