Die meisten Menschen haben nicht gerade Reptilien und Amphibien vor ihrem geistigen Auge, wenn sie an Tunesien denken. Und auch für Terrarianer scheint das nordafrikanische Land weitgehend eine Terra incognita zu sein. Während über das klimatisch vergleichbare Marokko zahlreiche Bücher existieren, findet sich zu Tunesien kaum entsprechende Literatur. Aber auf den zweiten Blick, bei einem Besuch in diesem vielseitigen Land zwischen Mittelmeer- und Wüstenklima, zeigt sich, dass Tunesien auch für Terrarienfreunde definitv eine Reise wert ist.  von Sarah Friedli

Längst war ein Besuch bei unseren nach Tunesien ausgewanderten Freunden überfällig. Nun endlich sollte es so weit sein! Die Anreise, eigentlich knappe zwei Stunden Flugdauer, gestaltete sich jedoch ziemlich langwierig. Da es Direktflüge lediglich ab Genf gab, mussten wir Nordschweizer erst einmal durchs halbe Land fahren. Eigentlich sogar noch etwas weiter, denn unser Parkplatz befand sich drüben in Frankreich. Am Flughafen angekommen, durften wir – wie es bei Tunisair offenbar üblich ist – erst mal ein paar Stunden warten: Flug auf den späteren Abend verschoben.  

So war denn bei unserer Ankunft in der Hauptstadt Tunis längst dunkelste Nacht hereingebrochen. Trotzdem brachte unser geduldiger Abholdienst meinen Partner, meine Tochter und mich noch zu dieser späten Stunde bis in die Hafenstadt Bizerte. Ab dort ging es mit einem der typischen gelben Taxis auf sehr rasante, um nicht zu sagen gefährliche Weise weiter ins Niemandsland. Irgendwo zwischen einigen einfachen Häusern, Gebüsch und Geröll wurden wir abgesetzt und glücklicherweise gleich von unseren Freunden in Empfang genommen. Nach einer freudigen Begrüßung bezogen wir weit nach Mitternacht unser Quartier, und die zu findenden Tierchen tummelten sich fürs Erste nur in unseren Träumen.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 162