Impressionen vom Lago di Como
Der Lago di Como (zu Deutsch Comer See) ist nach dem Gardasee und dem Lago Maggiore der drittgrößte See Italiens, hat aber durch seine charakteristische Y-Form die längste Uferlinie mit insgesamt 170 km. Sein nördlichster Arm beginnt bei der Stadt Colico, der südwestlichste Punkt endet in der Stadt Como und die Stadt Lecco erstreckt sich am südöstlichsten Arm des Comer Sees. Er liegt in einem Zungenbecken des ehemaligen Addagletschers in der Lombardei. Wegen seiner geografischen Nähe zu den Nachbarländern ist er ein beliebtes Urlaubsziel auch für Deutsche, Österreicher und Schweizer – und eine gute Gelegenheit, in die Herpetofauna südlich der Alpen zu schnuppern. von Antonia Machts
Rund um den Comer See gibt es eine Vielzahl an kleinen Dörfern, die alle ihren eigenen Charakter besitzen, doch der Lago di Como ist auch für seine wunderschönen Landschaften bekannt, die zum Wandern einladen. Natürlich ist der Comer See ein sehr beliebtes Touristenziel, und so kann es hier in den Sommermonaten auch mal voll werden. Auf dem Wasser wird dann reichlich Wassersport getrieben, und täglich fahren mehrere Boote, sowohl private als auch öffentliche, über den See. Auch Prominente schätzen die Schönheit der Region. So hat z. B.
George Clooney ein Feriendomizil direkt am See.
Reif für die Insel
Weihnachten auf einer Flussinsel im tropischen Regenwald – unser Autor, Pfarrer von Beruf und begeisterter Terrarianer und Naturfotograf, hat sich seine ganz besondere Vision von der Heiligen Nacht erfüllt und war auf der Suche nach Amphibien, Reptilien und Wirbellosen unter Urwaldriesen, während bei uns die Menschen unter Weihnachtsbäumen saßen. Von seiner Exkursion hat er tolle Bilder mitgebracht, von denen er die schönsten hier mit uns teilt. von Ole Dost
Die meisten Festlandsbewohner verbinden den Begriff „Insel“ mit der Sehnsucht nach Erholung und Spaß, wie sie ein weißer Sandstrand, Strandbar und Liegestühle versprechen. Für mich ist die Vorstellung, auf solche Weise auch nur einen einzigen Tag verbringen zu müssen, der reinste Albtraum. Und das wäre selbst dann der Fall, wenn man mir die dazugehörige Reise schenkte und diese Art Tourismus nicht zur Zerstörung etlicher Niststrände von Meeresschildkröten und der einzigen europäischen Basiliskenchamäleon-Population führen würde. Meine neue Lieblingsinsel ist rund 500 km Autofahrt von der nächsten Meeresküste entfernt. Das Wasser, das sie zur Insel macht, sind zwei mächtige Urwaldflüsse.
Spanisches Duett – Teil 2: Nordspanien
Spanien ist das beliebteste Urlaubsland der Deutschen. Aber während „Normaltouristen“ wegen Stränden, Sangria und vielleicht noch Kathedralen anreisen, werden Terrarianer von einer besonders artenreichen Herpetofauna gelockt. Beiden gemeinsam dient als Zugkraft jedoch zweifellos die in der Vorstellung vieler stets reichlich scheinende spanische Sonne. Wer allerdings nach Nordspanien kommt, wird auch ganz anderes Wetter erleben – erst recht Ende März ... von Thomas Bamann
Meine Reise nach Andalusien im Februar (siehe REPTILIA Nr. 163) war als spontane Krankheitsvertretung für mich selbst überraschend gekommen, und nun war ich mit meiner Partnerin Ines nur wenige Tage später bereits wieder auf dem Weg nach Spanien, dieses Mal jedoch langfristig geplant und in den Norden, um dort an den Küstenregionen des Baskenlandes und weiter westlich nach der Iberischen Kreuzotter (Vipera seoanei) zu suchen.
Spanisches Duett – Teil 1: Südspanien
Spanien ist das beliebteste Urlaubsland der Deutschen. Aber während „Normaltouristen“ wegen Stränden, Sangria und vielleicht noch Kathedralen anreisen, werden Terrarianer von einer besonders artenreichen Herpetofauna gelockt. Beiden gemeinsam dient als Zugkraft jedoch zweifellos die reichlich scheinende spanische Sonne ... Aber selbst im Winter ist Spanien für Amphibien- und Reptilienfreunde ein lohnendes Ziel, wie dieser Exkusionsbericht einer Reise im Februar zeigt. von Thomas Bamann
Unverhofft kommt oft – und so hatte ich von einem Tag auf den anderen die Möglichkeit, in den Süden Spaniens zu fliegen und fünf Tage nichts anderes zu tun, als nach Viechern zu suchen. Eine solche Chance muss man einfach nutzen! Einen Freund meines Kumpels Dominik hatte es erwischt – Corona natürlich –, und plötzlich war ein Platz im Flugzeug für mich frei. Vom übersichtlichen Provinzflughafen in Memmingen flogen wir an einem Abend Ende Februar nach Malaga.
Tunesien – ein von Terrarienfreunden wenig beachtetes Reiseziel
Die meisten Menschen haben nicht gerade Reptilien und Amphibien vor ihrem geistigen Auge, wenn sie an Tunesien denken. Und auch für Terrarianer scheint das nordafrikanische Land weitgehend eine Terra incognita zu sein. Während über das klimatisch vergleichbare Marokko zahlreiche Bücher existieren, findet sich zu Tunesien kaum entsprechende Literatur. Aber auf den zweiten Blick, bei einem Besuch in diesem vielseitigen Land zwischen Mittelmeer- und Wüstenklima, zeigt sich, dass Tunesien auch für Terrarienfreunde definitv eine Reise wert ist. von Sarah Friedli
Längst war ein Besuch bei unseren nach Tunesien ausgewanderten Freunden überfällig. Nun endlich sollte es so weit sein! Die Anreise, eigentlich knappe zwei Stunden Flugdauer, gestaltete sich jedoch ziemlich langwierig. Da es Direktflüge lediglich ab Genf gab, mussten wir Nordschweizer erst einmal durchs halbe Land fahren. Eigentlich sogar noch etwas weiter, denn unser Parkplatz befand sich drüben in Frankreich. Am Flughafen angekommen, durften wir – wie es bei Tunisair offenbar üblich ist – erst mal ein paar Stunden warten: Flug auf den späteren Abend verschoben.
Zu Besuch bei den Bozener Hornottern
Die Bozener Hornottern sind etwas ganz Besonderes. Kein Wunder, dass sie auch als eigene Unterart betrachtet wurden. Ihr Lebensraum ist nur schwer zugänglich, ein Besuch ist nicht ungefährlich und sollte erfahrenen Spezialisten vorbehalten bleiben – zumal diese spezielle Giftschlange stark gefährdet ist. von Thomas Bamann
Wir befinden uns an einem Freitagnachmittag auf dem Fernpass irgendwo zwischen Füssen und Innsbruck. Wir stehen mal wieder im Stau. Zäh wie Kaugummi bewegt sich die Blechlawine in Richtung Süden. Und ich frage mich ein erstes Mal: Ist es das wirklich wert?
Auf Feuersalamander-Suche in der Schwäbischen Alb
Ein lebendgebärender Skink, der aus der Terraristik wissenschaftlich beschrieben wurde und durch die unterschiedlichen Färbungen von Jungtieren, Männchen und Weibchen besticht. Vor allem die Männchen beeindrucken mehrmals im Jahr mit einer Prachtfärbung, und die Jungtiere erweisen sich als ausgesprochen gesellig. Es gibt viele Gründe, sich in den Kenianischen Zebraskink zu verlieben! von Ingo Kober
Mein Interesse, „wilde“ Tiere beobachten und fotografieren zu wollen, hat mich schon in die verschiedensten Länder dieser Welt geführt. Durch die Corona-Pandemie bzw. die damit einhergehenden politischen Einschränkungen war das internationale Reisen plötzlich nicht mehr so selbstverständlich. Auch deshalb habe ich mich bei der Reiseplanung im letzten Jahr dazu entschieden, meinen Fokus auf eine einheimische Tierart zu legen – ...
Borneo – eine Tour durch vier Nationalparks
Borneo ist mit einer Fläche von 751.936 km² die drittgrößte Insel der Welt. Auch herpetologisch gehört sie zu den Hotspots des Planeten. Die Lebensräume reichen vom Tieflandregenwald bis in die Hochgebirgsregionen des Mount Kinabalu. Bei Streifzügen durch die Schutzgebiete kann man ikonische Arten wie Zipfelkrötenfrosch, Winkelkopfagame oder Rotkopfkrait entdecken – neben zoologischen Juwelen wie etwa Nasenaffen. von Kai Kolodziej und Chantal Cenker
Politisch ist Borneo auf drei Staaten aufgeteilt: Malaysia, Indonesien und das Sultanat Brunei. Wir bereisten im Juli 2019 den malaysischen Teil der Insel für etwas über zwei Wochen, wobei wir sowohl den südlichen Teil, Sarawak, als auch den nördlichen Teil, Sabah, besuchten. Der Äquator verläuft direkt durch Borneo, dementsprechend herrscht ein tropisches Klima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit mit meist über 80 % vor, die Temperaturen liegen meist zwischen 26 und 28 °C tagsüber im Tiefland. Die Regenzeit ist unterschiedlich verteilt, je nachdem, ob man sich im Süden oder Norden befindet. Im Norden, den wir vornehmlich erkundeten, fallen die stärksten Regenfälle auf die Zeit zwischen Oktober und März.
Ein Hotspot und vier Tage – unterwegs in den indischen Western Ghats
Die Western Ghats in Indien sind ein Hotspot der Biodiversität und besonders für Amphibien. Die Region steht eher selten im touristischen Brennpunkt, aber was ein echter Frosch-Fan ist, der scheut die Anreise selbst bei knappem Terminplan nicht. Denn zu entdecken gibt es hier immer etwas! von Ole Dost
Habe ich noch alle Tassen im Schrank und zu viel Geld auf dem Konto? Eine Fernreise mit gerade einmal vier Tagen Exkursionsspielraum? Nachdem ich am späten Abend die Flüge von Frankfurt zur südindischen Küstenstadt Kochin gebucht habe, kann ich stundenlang nicht schlafen, weil mich eben diese Fragen nicht zur Ruhe kommen lassen. Die Vorgeschichte zu dieser Wahnsinnstat:
Die Seychelleninsel Mahé mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt
Die Seychellen sind ein tropisches Urlaubsparadies im Indischen Ozean. Doch der Inselstaat hat weit mehr zu bieten als Traumstrände und luxuriöse Hotels. Eine einzigartige Herpetofauna einschließlich der spektakulären Riesenschildkröten macht ihn zu einem Traumziel für Terrarianer. Eine der touristisch gut erschlossenen Inseln ist Mahé. Sie bietet sich für eine Auszeit in der kalten Jahreszeit geradezu an. von Marcus Grimm
Die Seychellen bestehen aus über 115 Inseln, deren größte Mahé ist, mit einer Fläche von knapp 155 km2, einer Länge von 28 km und einer Breite von 8 km. Sie gehört zu den 41 aus Granit bestehenden Seychellen-Inseln. Auf Mahé leben rund 90 % der 98.500 Menschen umfassenden Bevölkerung. Hier befindet sich auch die Hauptstadt Victoria. Um der Zunahme der Bevölkerung gerecht zu werden, kommt es vor der Hauptstadt immer wieder zu Landaufschüttungen im Meer. Mit 905 m ist der Morne Seychellois die höchste Erhebung der Seychellen.