China steht durch seine wirtschaftlichen Erfolge und die Corona-Pandemie derzeit im Fokus der Weltöffentlichkeit wie kaum ein anderes Land. Für Menschen aus dem Westen ist es immer noch eine weitgehend fremde Welt. Dabei lohnt ein genaueres Hinsehen auch in Sachen Herpetofauna, selbst wenn man nur zu Besuch in einer der zahlreichen Millionenmetropolen des Landes ist – was eines Tages nach Corona hoffentlich wieder möglich sein wird. Unser Autor war in der Großstadt Hangzhou und hat sich auch ein bisschen in deren Vororten umgeschaut. von Benjamin Aunkofer

Lebende Schlangen in freier Natur sind bei vielen Chinesen außerordentlich unbeliebt. Sicherlich kennt jeder Reptilienenthusiast die tendenzielle Ablehnung dieser Reptlien in der mitteleuropäischen Bevölkerung, in China ist der „igitt“-Faktor jedoch noch mal deutlich stärker ausgeprägt, und diesen Reptilien – übrigens auch den Echsen – wird meistens eine hochgradige Giftigkeit unterstellt. Dass Schlangen in China gleichzeitig als besondere Delikatesse auf manchen Speisekarten zu finden sind, scheint dabei keine Rolle zu spielen. Vermutlich wird diese kulinarische Vorliebe aber ohnehin überwiegend von einer Minderheit der Han-Chinesen gepflegt.

Dabei ist der Drache in China – anders als in Europa – kein Feindbild, sondern ein Glückssymbol. Und er ähnelt weniger einer Echse als vielmehr einer Schlange. Dass das neuartige Corona-Virus zunächst im Verdacht stand, von Schlangen, die Fledermäuse fressen, auf Menschen übertragen worden zu sein, hat die Ablehnung gegen Schlangen sicherlich noch verstärkt. Zum Glück konnte die Theorie bald wieder verworfen werfen. Vermutlich übertrug sich das Virus direkt von Fledermäusen auf den Menschen in der Hubei-Provinz. Auch das Pangolin steht als „Mittler“ noch zur Diskussion.
In diesem Artikel möchte ich von einem Besuch in der Zhejiang-Provinz und deren Hauptstadt Hangzhou berichten.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 147