Vom Kochtopf auf die Rote Liste: Ein Frosch, der auf Englisch „Mountain Chicken“ heißt, und ein Leguan mit dem lateinischen Namen „delicatissima“, was übersetzt „sehr köstlich“ bedeutet, landeten früher ganz offensichtlich oft im Kochtopf. Auch deswegen sind sie heute vom Aussterben bedroht. Der Antillen-Leguan (Iguana delicatissima) ist nun neu im Zoo Zürich eingezogen und bewohnt eine Anlage mit dem Antillen-Ochsenfrosch (Lepidodactylus fallax). Der Zoo Zürich setzt sich für das Überleben beider Arten ein. von Zoo Zürich

Viele Tierarten sind durch die menschliche Vorliebe für ihr Fleisch ausgestorben oder an den Rand der Ausrottung gedrängt worden. Auf Inseln lebende Populationen sind aufgrund ihrer beschränkten Größe besonders anfällig dafür. So hat der Mensch beispielsweise verschiedene Inselpopulationen der Galapagos-Riesenschildkröten (Chelonoides niger) ausgerottet, weil er sie als lebenden Proviant auf die Schiffe mitnahm. Auch den Antillen-Leguan und den Antillen-Ochsenfrosch hat der Mensch ihres Fleisches wegen bejagt und die Bestände dadurch stark reduziert. Heute stehen beide Arten aber jeweils noch größeren Bedrohungen gegenüber.

Das „Berg-Poulet“ und sein Problem mit einem Pilz
Mit einer Größe von bis zu 20 cm und einem Gewicht von bis zu 1 kg stand der Antillen-Ochsenfrosch lange auf dem Speiseplan der menschlichen Bewohner der Antillen-Inselgruppe. Er wurde so stark bejagt, dass er auf einigen Inseln ausstarb. Heute kommt der Frosch nur noch auf den Inseln Dominica und Montserrat vor. Bis 2002 wurden auf Dominica jedes Jahr 8000–36.000 Tiere gefangen. Sie landeten als Nationalgericht im Kochtopf.

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