Sie besaß schon immer eine ganz besondere Aura und noch immer ist die Königskletternatter sicher keine Schlange für jedermann. Auch dank terraristisch neuer Lokalformen und Morphen nimmt in letzter Zeit das Interesse an dieser eindrucksvollen, wehrhaften Schlange jedoch deutlich zu und lässt sie in neuem Licht erstrahlen. von Augusta Sacchetta & Mattia Fieramoschi 

Elaphe carinata, die Königskletternatter, ist eine große, kräftige und robuste eierlegende Vertreterin der Familie Colubridae. Im Englischen wird sie auch als „stinking goddess“ („Stinkende Göttin“) bezeichnet, im Deutschen entsprechend als Stinknatter, da sie bei Bedrohung einen sehr strengen, moschusartigen Duft aus ihren hoch entwickelten Postanaldrüsen abgeben kann.
Vom ästhetischen Standpunkt aus handelt es sich um absolut faszinierende Schlangen mit leuchtenden Farben, die bei adulten Exemplaren der natürlichen Farbform einen starken Kontrast zwischen Gelb und Schwarz bilden.

Bemerkenswert ist die unglaubliche Individualentwicklung (Ontogenese) der Tiere: Junge Königskletternattern sind fast einfarbig in hellbraunen Schattierungen gefärbt, mit nur wenig Schwarz in den Schuppen und gänzlich ohne Gelb. Gegen Ende des ersten Lebensjahres beginnt sich die Färbung zu ändern. Etwas Gelb erscheint, dann nimmt die Schwarzfärbung stark zu. Deshalb lässt sich unmöglich voraussagen, wie sich Jungtiere farblich entwickeln werden. Die Anteile an Schwarz und Gelb können stark varieren, auch je nach Farbverteilung bei den Elterntieren.
Es gibt einige unfassbar schöne „High Yellow“-Linien, bei denen viel Gelb zu sehen und weniger Schwarz als bei der natürlichen Farbform vorhanden ist. Solche Tiere können auch etwas Weiß in den Schuppen aufweisen, was ihre Färbung insgesamt noch leuchtender erscheinen lässt.
Der Kopf ist gattungstypisch länglich. Das runde Auge besitzt eine braune Iris, was jedoch je nach Morphe variieren kann, und die Pupille ist rund bis vertikal oval und bei normalfarbigen Tieren schwarz.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 153