Die aus Nordafrika stammende Atlasagame ist eine kräftige, lebhafte Echse. Die Tiere gelten als schreckhaft, werden aber im Terrarium ausgesprochen zutraulich. Auch die Nachzucht kann über Jahre gelingen. von Angelika Hollerbaum

Wir halten seit vielen Jahren Reptilien, und besonders haben es mir dabei die Agamen angetan. Bei einem Vortrag über Marokko hörte und sah ich zum erstem Mal Agama impalearis und war von den kleinen Atlasagamen gleich begeistert.
Im November 2013 konnte ich eine Gruppe Jungtiere erwerben. Die Kleinen bezogen ein Terrarium mit den Maßen 180 x 60 x 60 cm mit selbst gestalteter Rückwand im Wohnzimmer. Die Grundbeleuchtung besteht aus einem LED-Stab und zwei Tageslicht-UV-Lampen (Bright Sun, 35 W), die einen Stein anstrahlen. Unter dem Stein ist eine Heizmatte (8 W) angebracht, die früh am Morgen, noch vor dem Anschalten des Lichts, den Stein für zwei Stunden erwärmt. In der Nacht ist ein Vernebler zugeschaltet, der mehrmals in der Nacht 10 Minuten arbeitet und so für ausreichend Feuchtigkeit sorgt.

Die Agamen waren bei der Übernahme sehr klein, schreckhaft und schnell. Sie sprangen durchs Terrarium wie kleine Gummibälle. So bekamen sie gleich einen Spitznamen: „Flummis“. An ihrem ersten Abend im neuen Terrarium zogen alle Tiere sich an einen Schafplatz zurück – und am nächsten Tag waren alle weg, das Terrarium schien leer und meine Panik war groß. Nach langem Suchen und Ableuchten fanden wir alle vier Jungagamen hinter der Rückwand. Sie hatten einen winzigen Spalt gefunden und genutzt. Um sie wieder herauszubekommen, mussten wir einen Teil der Rückwand zerstören und neu gestalten. Der zweite Versuch verlief dann problemlos. Die Tiere wuchsen schnell heran und entwickelten sich zu einer gut harmonierenden Gruppe aus einem Männchen und drei Weibchen.
Die Atlasagamen machen großen Spaß. Sie sind sehr lebhaft und sitzen meistens als Gruppe zusammen. Das Männchen ist etwas größer und kräftiger (Gesamtlänge 30 cm) als die Weibchen (Gesamtlängen 22, 24 und 26 cm). Auch die Nackenstacheln sind beim Männchen deutlich größer.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 150