Der Hühnerfresser ist eine große, kräftige Natter aus dem tropischen Amerika. Er ist ungewöhnlich lebhaft und für Schlangenverhältnisse ein echter Vielfraß. Sein ungestümes Verteidigungsverhalten legt er im Terrarium rasch ab. Die Eingewöhnung von Wildfängen ist heikel, Nachzuchttiere dagegen können gut gepflegt werden. von Volker Franz

Der Hühnerfresser (Spilotes pullatus) hat ein großes Verbreitungsgebiet, das sich von Südmexiko bis nach Nordargentinien erstreckt. Seine Lebensräume sind Savannen, Galeriewälder, tropische Primär- und Sekundärregenwälder sowie Mangroven. Als Kulturfolger wird er nicht selten im Umfeld menschlicher Ansiedelungen angetroffen. Meist hält er sich in der Nähe von Gewässern wie Teichen und Flüssen auf. Er bewohnt hauptsächlich das Flachland bis in Höhenlangen von 1.500 m. In Kolumbien soll sich seine vertikale Verbreitung aber bis auf Höhenlagen von 2.600 m erstrecken.

Von Spilotes pullatus sind derzeit meist fünf Unterarten mit folgenden Verbreitungsgebieten anerkannt:

  • Spilotes pullatus pullatus: südliches Mittelamerika und nördliches Südamerika
  • Spilotes pullatus anomalepis:  südöstliches Brasilien von Bahia bis Rio Grande do Sul
  • Spilotes pullatus argusiformis: Honduras bis Nicaragua
  • Spilotes pullatus auribundus:  Veracruz (Mexiko)
  • Spilotes pullatus mexicanus: Mexiko von Tamaulipas am Atlantik bis San Luis Potosí, Veracruz und Hidalgo am Pazifik

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 149