Königspythons sind wunderschöne Tiere, faszinierende Lebewesen und auch für Anfänger gut geeignete, preisgünstig zu erstehende Terrarienbewohner. Aber Königspythons können auch hochpreisige Investmentobjekte sein. Spezielle Farbmorphen erzielen mitunter beeindruckende Preise, und ihre Zucht ist nicht nur Liebhaberei, sondern auch eine wirkliche Investment-Entscheidung. Besonders problematisch ist dies bei Hetero-Tieren, die nur Erbanlagen für bestimmte Merkmale in sich tragen, diese aber nach außen gar nicht zeigen. Ein Einblick in die Geschäftswelt, spannend wie ein Wirtschaftskrimi – mit noch offenem Ausgang. von Stefan Broghammer

Ich hoffe, dieser Artikel hat sich zum Zeitpunkt des Drucks noch nicht erübrigt, das wäre schade. Oder, falls er sich doch erübrigt haben sollte: dann hoffentlich durch eine Wendung zum Positiven.

Eine neue Morphe
2017 habe ich die ersten Bilder einer neuen Königsypthon-Morphe gesehen, des Red Balls. Sie gingen durch das Internet und waren die Sensation für alle Königspython-Züchter und -Enthusiasten. Ein kleiner, bis dato unbekannter Züchter hatte ihn gezogen. Es waren recht wackelige, laienhafte Bilder auf Facebook zu sehen. Ich arbeitete zu diesem Zeitpunkt an der Neuauflage meines Python-regius-Buches und wollte unbedingt gute Fotos von dem Tier haben bzw. natürlich auch Informationen darüber, um es mit in das Buch zu nehmen.
Also versuchte ich, den Züchter über Facebook zu kontaktieren, was nicht einfach war – leider ohne Erfolg. Schade erst einmal. Es haben wohl unzählige Terrarianer versucht, Infos, Preise und eventuell auch Tiere zu bekommen. Dem Züchter war das wohl zu viel, er hat fast alle Anfragen ignoriert. Einige Wochen später habe ich es noch einmal versucht, über den Facebook-Messenger mit meinem Namen, und bat ihn um Fotos für das Buch. Ich bekam Antwort, alle benötigten Infos und auch einige Bilder, was mich sehr freute.

Der Red Ball war also ein Albino vom BB Ball. BB Balls sind schwarze Tiere mit rezessiver Genetik, die 2010 aus Afrika importiert worden sind. Diese schwarzen Tiere wurden zuerst genetisch geprüft und dann mit Albinos verpaart. Mit den daraus entstandenen Doppelheteros ging es einige Jahre weiter, bis 2016 der erste Red Ball schlüpfte. Also genau genommen ein Albino-BB Ball.
Der Name BB kommt übrigens daher, dass Black Ball bei „World of Ballpythons“ schon vergeben war und der Züchter sich somit einen anderen passenden Namen ausdenken musste: so kam er auf BB Ball. 

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 135