Sonnenuntergang – das klingt romantisch. Mit der atemberaubenden Morphe Sunset geht in der Königspython-Szene die Sonne allerdings keineswegs unter, sondern auf, denn seit Langem gab es keine vergleichbar vielversprechende neue Morphe. von Stefan Broghammer

In den letzten Jahren hatten einige Züchter das Gefühl, am einstmals ach so strahlenden Königspython-Himmel gehe die Sonne jetzt tatsächlich unter. Ich würde sagen: mitnichten! Wie schon in der Fotostory dieser REPTILIA-Ausgabe erwähnt, gab es in der letzten Zeit tatsächlich ein Überangebot an Tieren, und die extrem hohen Preise einzelner Tiere von einigen zehntausend Euro pro Exemplar gehören im Gros tatsächlich der Vergangenheit an.
Aber es gibt noch immer ein paar ganz teure Morphen, und seltsamerweise hat genau der edelste Fisch im Teich diesen romantischen, aber auch negativ zu assoziierenden Namen: der Sunset, zu Deutsch Sonnenuntergang.

Schon die ersten Jahre des Sunsets waren holprig. Das ursprüngliche Tier kam 2005 aus Afrika und wurde für einen mittleren fünfstelligen Betrag an Brian Barczyk in die USA verkauft. Das war damals die Zeit der codominanten Morphen wie Mojave, Lesser, Phantom und anderen. Brian dachte und hoffte, auch eine neue tolle Codom-Morph bekommen zu haben. Er verpaarte das Tier, aber er erhielt zu seiner Enttäuschung dann doch keine weiteren Sunsets.
Aus welchen Gründen auch immer verlor er das Projekt etwas aus den Augen, und erst im Jahr 2011 wurde ein Mitarbeiter von ihm wieder darauf aufmerksam und drängte Brian dazu (oder tat es selber), diese Nachzuchten nun miteinander zu verpaaren. Daraus resultierten im Jahr 2012 dann tatsächlich zwei wunderschöne Sunsets. Somit war die Morphe als rezessiv geprüft – ganze sieben Jahre nach dem Import des ersten Tiers aus Afrika!
Brian war zu der Zeit schon viel mit seinem Youtube-Chanel beschäftigt und dadurch nicht mehr so auf die Zucht konzentriert wie zuvor. Daher kamen von ihm auch in den folgenden Jahren so gut wie keine Sunsets und auch nur wenige Heteros.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 135