Zu den außergewöhnlichsten Reptilien für ein Feuchtterrarium gehören zweifellos die Helm- oder Krokodilskinke. Das liegt zunächst einmal an ihrem urtümlich anmutenden, bizarren, krokodilähnlichen Äußeren, das sich deutlich von den übrigen Skinkarten abhebt. Nicht minder außergewöhnlich aber sind auch ihre Lebensweise und Stimmbegabung. Auf Terrarianer üben sie daher seit jeher eine große Faszination aus, obwohl sie lange Zeit als überaus problematische Pfleglinge galten, deren Nachzucht mit vielen Problemen verbunden war. Jürgen Mayrbäurl aus Steyr (Oberösterreich) stellte sich dieser Herausforderung und pflegt bzw. züchtet seit einigen Jahren sehr erfolgreich diese außergewöhnliche Skinkart. von Hans Esterbauer

Innerhalb der Echsen der Familie der Skinke (Scincidae) wurden mehrere Unterfamilien beschrieben. Über die Einordnung der Helm- oder Krokodilskinke – Tribolonotus Duméril & Bibron, 1839 – herrschen unterschiedliche Ansichten. Derzeit werden sie in die Unterfamilie Egeriniinae gestellt.
Austin et al. (2010) fanden nach einer molekulartechnischen Untersuchung Hinweise darauf, dass die Gattung Tribolonotus entweder auf der Insel Bougainville oder auf Neuguinea entstanden ist und sich anschließend auf mehrere Inseln der Region verteilt hat.

Zur Gattung Tribolonotus zählt man derzeit zehn Arten, die über West- und Papua-Neuguinea, den Bismarck-Archipel und die Salomonen verbreitet sind:
Tribolonotus annectens Zweifel, 1966; Bismarck-Archipel
Tribolonotus blanchardi Burt, 1930; Salomonen
Tribolonotus brongersmai Cogger, 1973, Bismarck-Archipel
Tribolonotus choiseulensis Rittmeyer & Austin, 2017; Salomonen
Tribolonotus gracilis De Rooij, 1909; Papua-Neuguinea
Tribolonotus novaeguineae (Schlegel, 1834); West-Neuguinea, Papua-Neuguinea
Tribolonotus parkeri Rittmeyer & Austin, 2017; Salomonen
Tribolonotus ponceleti Kinghorn, 1937; Salomonen
Tribolonotus pseudoponceleti Greer & Parker, 1968; Salomonen
Tribolonotus schmidti Burt, 1930; Salomonen

Diese Einteilung wurde aber von einigen Herpetologen nicht geteilt (Mys 1988), da sie die Meinung vertraten, dass Tribolonotus gracilis möglicherweise ein Synonym für T. novaeguineae ist. Die von Austin et al. (2010) durchgeführten genetischen Untersuchungen ergaben aber, dass Tribolonotus gracilis sehr wohl als eine eigene Art einzuordnen ist.
Das in Papua-Neuguinea und möglicherweise auch auf der Admiralitätsinsel Manus endemisch vorkommende Rotaugen-Buschkrokodil, Tribolonotus gracilis, wurde im Jahr 1909 von der niederländischen Zoologin Dr. Petronella Johanna Nelly de Rooij beschrieben. Der wissenschaftliche Gattungsname „Tribolonotus“ kommt von: tribolos (gr.) = Buntheit, Mannigfaltigkeit, dreizackig und nōtos (gr.) = Rücken. Das lateinische Art-Epitheton „gracilis“ bedeutet so viel wie schlank, zart.


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