von Andreas S. Hennig

In der MARGINATA 56 berichtete ich über das niedersächsische Wiederansiedlungsprojekt zur Europäischen Sumpfschildkröte. Im Rahmen dieses Projektes werden im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde bei Gifhorn Emys orbicularis gehalten, vermehrt und bis zur Auswilderung drei bis fünf Jahre lang aufgezogen. Das Emys-Projekt ist allerdings nur eine Aufgabe von vielen, die das Zentrum zu bewältigen hat. Wesentliche weitere Aufgaben sind Aufnahme und Betreuung verletzter Wildtiere, z. B. Störche, Igel und Mauersegler, sowie Unterbringung und Pflege sogenannter exotischer Wildtiere, also nicht heimischer Arten aus Menschenobhut, die wegen Verstößen gegen Tier- oder Artenschutzgesetz von Behörden eingezogen wurden (z. B. Papageien). Dazu kommt eine steigende Anzahl von Fundtieren – vom Stachelschwein über Erdmännchen und Nandu bis hin zu Boa oder Skorpion.

Terrarientiere und Vögel
Bei den Findlingen, die meist von Bürgern in die Station gebracht werden, handelt es sich beispielsweise um nordamerikanische Schmuckschildkröten. Allerdings waren zum Zeitpunkt meines Besuches im Juli 2018 nur sehr wenige Buchstaben-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta) in einem der Stationsgebäude untergebracht. Die Station hat die amtliche Erlaubnis, die auf der EU-Liste invasiver Arten erfasste T. scripta zu vermitteln – was aber naturgemäß dennoch schwierig ist, denn als potenziell neuer Halter darf eine Privatperson theoretisch keine Buchstaben-Schmuckschildkröten erwerben bzw. halten; es sei denn, die für den Übernehmer zuständige Behörde erteilt eine Ausnahmegenehmigung.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 57