von Holger Vetter

In den beiden bisherigen Beiträgen dieser Kolumne habe ich mich mit der Namensherkunft der Maurischen Landschildkröte und ihrer Unterarten beschäftigt. Testudo graeca wird in der neueren Literatur innerhalb der Gattung Testudo in die gleichnamige Untergattung gestellt, zu der neben ihr noch die Ägyptische Landschildkröte und die Breitrandschildkröte zählen. Diese beiden Arten sind Gegenstand des vorliegenden Beitrags.

Ägyptische Landschildkröte

Die Ägyptische Landschildkröte, Testudo kleinmanni Lortet, 1883, wurde nach dem französischen Bankier und Naturforscher Edouard Kleinmann (1831–1901) benannt. Er leitete ab 1874 u. a. mehrere Jahre die Niederlassungen der Crédit-Lyonnais-Bank in Alexandria, Kairo bzw. Port Said und war schließlich als Direktor für die gesamte Geschäftstätigkeit der Bank in Ägypten verantwortlich, bevor er 1887 nach Paris zurückkehrte. Zugleich war er Mitglied mehrerer naturwissenschaftlicher Gesellschaften und ein großer Schildkrötenliebhaber. So fing er in großer Zahl Ägyptische Landschildkröten in der Umgebung von Alexandria und sandte sie nach Frankreich, wo der Naturforscher Louis Lortet ihm zu Ehren diese Art beschrieb, die außer in Ägypten auch in Israel und Libyen beheimatet, im Gaza-Streifen dagegen mittlerweile vermutlich ausgestorben ist. Der Ägyptischen Landschildkröte werden heute zwei Synonyme zugeordnet, deren Namen jeweils ebenfalls als Ehrung von Personen gedacht waren.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 56