von Ralf Czybulinski

Am 28. Mai 2016 wurde sie einfach in einem Karton vor die Tür der Schildkrötenauffangstation Dorsten abgelegt – die kleine Tunesische Landschildkröte „Beule“. So taufte sie später meine Frau, als sie das Tier ein paar Wochen später im Quarantänebecken der Station zum ersten Mal sah. Die quirlige kleine Landschildkröte eroberte sofort ihr Herz und ich wusste: Ich muss mal wieder ein neues Gehege bauen, aber nicht wie all die Jahre zuvor für Köhlerschildkröten, Chelonoidis carbonarius. Nein, diesmal musste es ein Gehege für eine Testudo graeca nabeulensis sein.
Für den Anfang bekam sie allerdings erst ein Terrarium mit 200 x 60 cm Grundfläche – für die kalte Jahreszeit. Doch natürlich war klar, dass die Schildkröte in den warmen Monaten ein Freilandterrarium bekommen sollte, das zusätzlich mit einem hellen und warmen Schutzhaus ausgestattet werden musste.

Quarantäne

Ich lege großen Wert darauf, den Gesundheitszustand meiner Tiere zu kennen. Alle Schildkröten, die von mir aufgenommen werden, lasse ich zunächst auf Herpes und seit gut einem Jahr auch auf Mykoplasmen testen. Sind die ersten Befunde negativ, gestalte ich für die darauffolgenden Monate ein Quarantänegehege für die Neuankömmlinge, ehe sie in ihr endgültiges Freilandterrarium einziehen dürfen.
Dasselbe Schicksal ereilte also auch „Beule“, und so fiel ihr erstes Freigehege eben noch recht klein aus. 200 x 100 cm Grundfläche zuzüglich eines 100 x 100 cm großen Schutzhauses sollten als Quarantäne-Sommergehege reichen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 55