von Günter Kalter

Vor einigen Jahren erhielt ich ein Männchen der Mittelländischen Zierschildkröte (Chrysemys picta marginata). Von Anfang an faszinierte mich dieser geschickte Schwimmer durch sein  farbenprächtiges Aussehen und sein lebhaftes Verhalten. Nach intensiver Suche konnte ich weitere adulte Exemplare sowie Jungtiere zum Aufbau einer Zuchtgruppe erwerben. Das war nicht immer leicht, da in Menschenobhut auch Unterartbastarde gehalten werden, die nicht auf Anhieb als solche zu erkennen sind. Zwar gibt es in der Natur an den gemeinsamen Verbreitungsgrenzen der Unterarten großfl ächige Intergradationszonen (Populationen mit Unterartenmischlingen), doch sollte in der Terraristik zwingend auf eine Vermischung verzichtet werden. Mit EU-Importen
ist nicht mehr zu rechnen, und der vorhandene Tierbestand sollte klug gemanagt werden, damit wir uns auch in vielen Jahren noch an unterartreinen Tieren erfreuen können.

Farbenfrohe Unterart
Der Rückenpanzer von C. p. marginata ist relativ flach und weist keinen Rückenkiel auf; der Hinterrand ist nicht gesägt. Ältere Exemplare besitzen einen absolut glatten Carapax. Die Grundfärbung reicht von einem Grün über Olivgrün bis zu Braun und Schwarz. Die Wirbelschilde sind deutlich gegen die Rippenschilde versetzt. Der Bauchpanzer ist rot bis gelb gefärbt. Charakteristisch ist eine zentrale dunkle Plastronzeichnung, die sich ausschließlich entlang der Längsnähte erstreckt. Diese Zeichnung verblasst mit zunehmendem Alter und ist bei sehr alten Exemplaren manchmal kaum noch zu erkennen.
Die weiße bis gelbe Kopfzeichnung geht am Hals in eine Rotfärbung über. Die Extremitäten weisen eine graue bis schwarze Grundfärbung mit einer roten Strichzeichnung auf, die sich zum Teil in Punktreihen und Punkte auflöst.
Die Angaben zur Größe variieren: conant & coLLins (1998) geben als Höchstmaß für Weibchen 19,5 cm an, für Männchen 17,8 cm. Etwas darunter bleiben die Angaben von oBst (1983): Dort werden für Weibchen 17 cm und für Männchen 10–17 cm angegeben.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 53