von Andreas S. Hennig

Sie waren der Anfang – mein Anfang: Zwei kleine Südliche Zierschildkröten begründeten vor fast drei Jahrzehnten meinen Schildkrötenbestand. Zuvor hatte ich mich jahrelang in Theorie gebadet und Reptilienliteratur gewälzt, doch nun waren die beiden Chrysemys picta im Babyformat mein Start in die praktische Terraristik. In der Tat suchte ich mir damals eine Schildkrötenart aus, die wegen ihrer Attraktivität auch heute noch für nicht wenige Naturfreunde der Auslöser für die ernsthafte Tierhaltung ist. Wer sich für sie entschieden hat, wird seine Wahl nicht bereuen. Es handelt sich um einen recht klein bleibenden Sonnenanbeter, dessen Ansprüche an Licht und Temperatur dank moderner und mittlerweile leicht im Handel zu bekommender Technik gut erfüllt werden können. Sowohl Zubehörindustrie als auch unsere heimische Natur bieten vielfältige Einrichtungsgegenstände für das artgerechte Aquaterrarium.

Auch die richtige Ernährung mit Lebend-, Frost- und Trockenfutter bereitet keine Probleme, denn Handel und Garten sorgen für beste Voraussetzungen. Alles in allem sind Zierschildkröten dankbare Pfl eglinge, die über viele Jahre hinweg Freude bereiten können und fantastische Einblicke in die Biologie erlauben.


Systematik
Nach einer langen Zeit der Diskussion um die Einordnung von Schmuck- und Zierschildkröten in die Gattungen Trachemys, Pseudemys und Chrysemys erfolgte die systematische Platzierung der Zierschildkröten in die Gattung Chrysemys. Chrysemys wurde zudem als monotypisch betrachtet, also nur eine Art (C. picta) umfassend. Dass zu Chrysemys picta die vier Unterarten C. p. picta, C. p. bellii, C. p. dorsalis und C. p. marginata gehören, stand außer Frage (Hennig 2003).

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 53