Editorial

REPTILIA 165 Editorial
Editorial 165
Warum der Blauzungenskink eine blaue Zunge hat? Na, deshalb: „Ein alter Mann war sehr krank und bat seinen Freund, eine Echse, zum Meer zu laufen, um schleunigst Tinte vom Tintenfisch zu holen, die er benötigte, um von seiner schlimmen Krankheit geheilt zu werden. Nachdem die Echse am Meer angelangt war, rief sie den Tintenfisch und bat ihn, ihr für den kranken Freund ein wenig Tinte zu überlassen. Der Tintenfisch war spendabel und hielt ihr seine Blase voller Tinte hin. In der Eile hatte die Echse jedoch vergessen, ein Gefäß dafür mitzubringen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als die Tinte…
REPTILIA 164 Editorial
Editorial 164
Es fühlt sich am Ende dieses weltpolitisch deprimierenden Jahres zugegebenermaßen etwas abwegig an, die breitere Öffentlichkeit für Frösche interessieren zu wollen. Der furchtbare Terror-Angriff auf Israel, die bestürzende Tatsache, dass Juden sich hierzulande schon wieder nicht mehr sicher fühlen können, der immer noch unerbittlich ausgefochtene, nationalistisch motivierte Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, die sich stetig dramatisierenden Klima- und Biodiversitätskrisen – und jetzt sollen wir uns auch noch um ein paar Ochsenfrösche kümmern? Man wird wohl müssen. Denn von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt hat sich der Amerikanische Ochsenfrosch im Südwesten Deutschlands von einer eher skurrilen Randnotiz der letzten Jahrzehnte zu einer…
REPTILIA 163 Editorial
Editorial 163
Chamäleons gehören ohne Zweifel zu den charismatischsten Reptilien überhaupt, und in der europäischen Herpetofauna nehmen sie als besonders „exotische“ Vertreter eine Sonderrolle ein. Womöglich verdanken sie ihr Vorkommen auf unserem Kontinent letztlich sogar nur der Faszination, die die hochspezialisierten Baumbewohner auf Menschen schon immer ausgeübt haben. Zwar liegen die Ursprünge der Besiedlung von Europa durch die bei uns Europäisches Chamäleon geheißenen Echsen im Dunklen, aber vieles spricht dafür, dass die Art in antiken Zeiten vom Menschen mitgebracht wurde – vermutlich schlicht aus eben Faszination. Damit war das Europäische Chamäleon wohl eines der ersten „Terrarientiere“ überhaupt. Ähnliches gilt auch für den…
REPTILIA 150 Editorial
Editorial 150
150 Ausgaben REPTILIA! Damit sind wir allmählich selbst schon echte Urtiere in der Terraristik. Als die erste REPTILIA im Oktober 1996 erschien, hätten Matthias Schmidt und ich uns das wohl kaum zu träumen gewagt. Das war vor fast exakt 25 Jahren – noch ein Jubiläum! Ein Vierteljahrhundert REPTILIA: Was für eine wechselvolle Zeit im Rückblick! Als wir loslegten, schickten wir uns noch Korrektur-Faxe und ausgedruckte Blaupausen zu, weil es noch keine pdf gab (oder wir jedenfalls noch nicht mit ihnen arbeiteten). Das Internet für die breite Allgemeinheit war gerade erst in den Kinderschuhen. Zu den beliebtesten Rubriken der ersten Jahrgänge…
REPTILIA 149 Editorial
Editorial 149
Es wird wohl sicherlich noch eine Weile dauern, bis wieder so etwas wie Normalität einkehrt, aber immerhin stehen die Zeichen nach 15 zermürbenden Pandemie-Monaten nun doch hoffentlich günstig: Die dritte Welle flaut beim Redaktionsschluss dieser Ausgabe spürbar ab, die Zahl der Impfungen steigt dagegen deutlich an, und auch wenn noch nicht klar ist, ab wann was wie wieder möglich sein wird, können wir doch allmählich hoffen, uns bald wie gewohnt wieder treffen zu können. Noch ist der Termin-Teil dieser REPTILIA-Ausgabe dürr wie ein Spinnengecko, weil kaum jemand auch nur mittelfristige Planungen wagt, sodass wir nur ein paar bereits feststehende Online-Vorträge…
REPTILIA 148 Editorial
Editorial 148
Langsam zieht sie sich doch ein wenig, diese Pandemie. Ein volles Jahr ist unser Leben nun geprägt von einem Virus. Das schlägt sich auch in der Terraristik nieder: Ein Jahr mit nur eingeschränkten oder gar keinen Reisen, ein Jahr praktisch ohne Börsen und Vereinstreffen – aber eben auch ein Jahr, in dem wir uns besonders darüber freuen können, ein Hobby auszuüben, das uns die Natur nach Hause bringt, wo wir derzeit eben bleiben müssen. Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass viele Menschen sich Haustiere neu angeschafft haben. Speziell Hunde und Katzen sind extrem nachgefragt – Schlangen, Echsen oder Frösche hielte…
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