Der Flugkäfig sollte Mindestmaße von 60 x 60 x 90 cm aufweisen, besser jedoch wesentlich größer sein

Haltung & Zucht / Wirbellose Schmuckstück, Supermodel, Leckerbissen: die Milchkrautwanze

Herrlich gefärbt und gemustert ist sie, die Milchkrautwanze – eigentlich viel zu schön zum Verfüttern. Aber vielleicht kann man sich ja für beides entscheiden: ein kleines Schau­terrarium und eine gut florierende Futtertierzucht. Kaum eine ernst zu nehmende terraristische Veröffentlichung zu Echse, Frosch & Co, in der nicht darauf hingewiesen wird, wie wichtig es doch sei, seine Lieblinge möglichst vielseitig und abwechslungsreich zu füttern. In der Praxis beschränkt sich das Angebot dann jedoch oft auf die „üblichen Verdächtigen“, etwa Heuschrecken, Heimchen und Grillen. Selbst wer nicht das ohnehin rar gewordene Wiesenplankton keschern möchte, das man wohl mittlerweile lieber ganz in der Natur lassen sollte, kann die Palette jedoch mit wenig Aufwand zumindest um einige leicht zu züchtende Kandidaten erweitern, von Asseln über Blattläuse bis hin zu Ofenfischchen. Manche Futtertiere sind darüber hinaus ihrerseits hochinteressant, etwa Asthmakäfer, oder hübsch anzusehen, beispielsweise Rosenkäfer – oder beides, wie im Fall der hier vorgestellten Milchkrautwanze,…

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31. Juli 2020

Schmuckstück, Supermodel, Leckerbissen: der Tabakschwärmer (Manduca sexta) und seine Raupen

29. November 2024

REPTILIA-Leser mit Supergedächtnis werden beim Titel dieses Artikels vielleicht gestutzt haben: „Schmuckstück, Supermodel, Leckerbissen“ – hatten wir das nicht schon mal? Doch, nämlich in einem ausführlichen Beitrag über die Milchkrautwanze in Ausgabe 144. Allerdings: Warum nicht mal etwas recyceln? Denn alle drei Attribute treffen ebenso auf den Star des aktuellen Artikels zu, den Tabakschwärmer – er ist als Falter wie als Larve eindrucksvoll, hübsch anzusehen und bereitet bei der Beobachtung viel Freude, die Forschung nutzt ihn als „Supermodel“, und last but not least sind seine Raupen hochwertige Proteinsnacks für unsere Terrarientiere. Linné höchstselbst beschrieb den Tabakschwärmer 1763 als Sphinx sexta, dieser Schmetterling ist Zoologen also bereits seit mindestens rund 260 Jahren bekannt. Die Recherche nach Manduca sexta, seinem aktuell gültigen Namen, auf Google Scholar, einer Suchmaschine für wissenschaftliche Arbeiten, ergibt erstaunliche rund 81.000 Treffer (Oktober 2024). Dies belegt bereits eindrucksvoll die große Bedeutung der Art für die Forschung: Der Tabakschwärmer…

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