China steht durch seine wirtschaftlichen Erfolge und die Corona-Pandemie derzeit im Fokus der Weltöffentlichkeit wie kaum ein anderes Land. Für Menschen aus dem Westen ist es immer noch eine weitgehend fremde Welt. Dabei lohnt ein genaueres Hinsehen auch in Sachen Herpetofauna, selbst wenn man nur zu Besuch in einer der zahlreichen Millionenmetropolen des Landes ist – was eines Tages nach Corona hoffentlich wieder möglich sein wird. Unser Autor war in der Großstadt Hangzhou und hat sich auch ein bisschen in deren Vororten umgeschaut. Lebende Schlangen in freier Natur sind bei vielen Chinesen außerordentlich unbeliebt. Sicherlich kennt jeder Reptilienenthusiast die tendenzielle Ablehnung dieser Reptlien in der mitteleuropäischen Bevölkerung, in China ist der „igitt“-Faktor jedoch noch mal deutlich stärker ausgeprägt, und diesen Reptilien – übrigens auch den Echsen – wird meistens eine hochgradige Giftigkeit unterstellt. Dass Schlangen in China gleichzeitig als besondere Delikatesse auf manchen Speisekarten zu finden sind, scheint dabei keine…