Senckenberg-Wissenschaftler Juan Pablo Hurtado-Gómez hat gemeinsam mit einem südamerikanischen Team zwei neue Arten aus der Gattung der Krötenkopf-Lanzenottern beschrieben. Diese in Kolumbien lebenden Giftschlangen sind noch nahezu unerforscht. Möglich wurde die Neubeschreibung durch eine Sammlung des Nationalen Gesundheitsinstituts in Kolumbien zum Zweck der besseren Behandlung von Schlangenbissen. In der im Fachjournal „Vertebrate Zoology“ erschienenen Studie wird unter anderem der Nutzen der Taxonomie für die medizinische Versorgung dargestellt. Krötenkopf-Lanzenottern (Bothrocophias) leben in isolierten und schwer zugänglichen südamerikanischen Regenwaldgebieten, wie dem Regenwald des Choco in Ecuador, dem westlichen Tiefland des Amazonas-Regenwaldes, dem pazifischen Hochland und dem östlichen Teil der Anden. „Diese Giftschlangen gehören zu den rätselhaftesten und am wenigsten bekannten südamerikanischen Vipern“, erklärt Letztautor der Studie und Doktorand an den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen in Dresden Juan Pablo Hurtado-Gómez und fährt fort: „Der Mangel an Bothrocophias-Material in wissenschaftlichen Sammlungen sowie die Tendenz, die Arten dieser Gattung mit den häufigeren und weit verbreiteten Mitgliedern …