Im August September 2020 verbrachten meine Frau und ich unseren Sommerurlaub an der Côte d´Azur nahe dem hübschen kleinen Städtchen Bormes les Mimosas. Unser Domizil war ein Campingplatz, unmittelbar am Strand gelegen. Das hügelige Gelände war mit Kiefern, Platanen und Korkeichen bestanden. Horste von Pfahlrohr und einige Feigenkakteen ergänzten die eher lockere Vegetation. Der Boden war teils sandig, teils bestand er aus stark komprimiertem Kalk-Kies. Auf diesem Campingplatz lebte eine individuenstarke Population von Mauereidechsen (Podarcis muralis brogniardii). Die Tiere waren so häufig, dass wir uns fragten, wie die denn alle an diesem Ort genug Insektennahrung finden könnten. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs waren außerdem sehr viele Jungtiere vom winzigen Schlüpfling bis zu bereits etwa 8 cm großen Exemplaren unterwegs. An einem Morgen gegen halb elf bemerkten wir ein leises, aber heftiges, wiederholtes Klopfen an unserer Vorzeltwand. Beim Nachschauen entdeckte ich eine fast adulte Mauereidechse, die ein Jungtier der eigenen Art im…