Kinofilm und Realität – da gehen Wunsch und Wirklichkeit manchmal unterschiedliche Wege. Und selbst die Gesetzte der Naturwissenschaften können auf Zelluloid mal eben so ausgehebelt werden. Und doch gibt es immer wieder Filme, bei denen Ideen der großen Kinoleinwand fantastisch anmuten, aber durchaus einen realen Bezug haben. Wer erinnert sich nicht an „Jurassic Park“, wo die in Bernstein eingeschlossene DNA die Wiederbelebung von Dinosauriern ermöglichte. Eine aktuelle Forschung, bei der ebenfalls Bernstein und ein darin konserviertes Lebewesen die Hauptrolle spielen, geht genau in diese Richtung. Es werden zwar keine Dinos geklont, aber bahnbrechend sind die Erkenntnisse dennoch. An der Aufsehen erregenden Veröffentlichung in der renommierten Fachzeitschrift „Science“ war auch Dr. Philipp Wagner, Kurator für Artenschutz im Allwetterzoo Münster, als Co-Autor beteiligt. Das Interview mit ihm führte Sebastian Rohling. War es das erste Mal, dass Sie mit in Bernstein eingeschlossenen Lebewesen zu tun hatten?Wagner: Nein, das war es nicht. Ich hatte…