Als wir 2019 beschlossen hatten, für die jährliche familiäre Feldexkursion, also die Sommerferien, erstmals nach Afrika zu reisen, war die Welt noch – na ja, zwar auch nicht in Ordnung, aber immerhin eine andere. Die gelegentlich aufploppenden Warnungen vor Viren und imperialistischen Russen erschienen uns noch als Panikmache, auf die man nichts geben sollte. So kann man sich irren. Zweieinhalb Jahre später saßen wir mit FFP2-Masken im Flugzeug und haufenweise Antigen-Tests im Gepäck, bei der Einreise wurden statt unserer Reisepässe vor allem die Impfausweise geprüft, und aufgrund der politischen Weltlage hatten wir erwogen, ob es nicht am gescheitesten wäre, nur ein One-Way-Ticket zu buchen, weil wir annahmen, dass Namibia je nach kommender Eskalationsstufe der vermutlich sicherere Aufenthaltsort wäre als Berlin. Was sich nicht geändert hatte, waren unsere Campingplatzbuchungen. Wir hatten uns Namibia als viel empfohlenes „Anfängerland“ für Afrika ausgesucht, weil es herpetologisch ergiebig ist und klimatisch, anders als Südafrika, in …
