Vollständige Schlangenskelette sind in Fossillagerstätten weltweit eine Seltenheit. Eine Ausnahme bildet diesbezüglich das UNESCO-Welterbe Grube Messel nahe Darmstadt. „Bislang konnten vier exzellent erhaltene Schlangenarten aus der Grube Messel beschrieben werden“, erläutert Dr. Krister Smith vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum und fährt fort: „Zwei dieser Arten waren mit etwa 50 cm Länge relativ klein, die bislang als Palaeopython fischeri bekannte Art erreichte dagegen Längen von über zwei Metern. Sie lebte überwiegend auf dem Boden, war allerdings wohl auch in der Lage, Bäume zu erklimmen.“ Die nach dem ehemaligen Außenminister Joschka Fischer – der mitgeholfen hat, 1991 die Nutzung der Grube Messel als Müllkippe zu verhindern – benannte Schlange wurde nun von Smith und seinem Kollegen Agustín Scanferla vom Instituto de Bio y Geosciencia del NOA mittels kombinierter Analysemethoden genauer unter die Lupe genommen. „Als Erstes haben wir festgestellt, dass diese Art nicht wie bislang angenommen zur Gattung Palaeopython gehört. Vielmehr konnten wir sie anhand verschiedener Merkmale…