Bekämpfung des Ochsenfroschs

2. April 2025

Wie der Landtag von Baden-Württemberg am 10. März auf seiner Homepage mitteilte, seien im vergangenen Jahr rund 300 Ochsenfrösche in der Region um Karlsruhe geschossen worden, also nicht ganz halb so viele wie im Jahr zuvor. Eine Sprecherin des verantwortlichen Regierungspräsidiums Karlsruhe wird wie folgt zitiert: „Die Zahlen sind immer sehr stark von den herrschenden Witterungsverhältnissen und den personellen Kapazitäten abhängig.“ Somit ist eine geringere Abschusszahl nicht automatisch mit einer rückläufigen Individuenzahl der invasiven Art gleichzusetzen. Zudem seien auch wieder Kaulquappen entnommen worden und die Maßnahmen würden auch 2025 fortgesetzt.

Im vergangenen Jahr wurde zudem ein neuer Bestand in einem Biotopteich bei Ötigheim (Landkreis Rastatt) entdeckt, den die Behörde daraufhin auspumpen ließ, um die Kaulquappen zu beseitigen. Höchstwahrscheinlich wurden die Tiere absichtlich dort ausgesetzt, eine autonome Ausbreitung dorthin gilt als höchst unwahrscheinlich.

Der aus den USA stammende Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus) ist seit Jahrzehnten in der Region etabliert und wird bekämpft, um seine Auswirkungen auf die Ökosysteme sowie eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Ausführlich berichtet haben wir darüber in einem spannenden Titelthema in REPTILIA 164 (https://www.ms-verlag.de/magazine/reptilia/product/reptilia-164-ochsenfrosch-co).

Hübscher Bursche, aber als invasive Art eine Gefahr für heimische Ökosysteme: der Amerikanische Ochsenfrosch Foto: Michiel de Wit / Shutterstock

Von Kriton Kunz

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