Artikel

REPTILIA 171 Brutkasten
Fünf einfache Regeln
Im Herbst des Jahres 2024, dem wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen, dem ersten, in dem das 1,5-Grad-Ziel offiziell gerissen wurde, dem Jahr, in dem weltweit und auch in Deutschland und Österreich Milliardenschäden durch Wetterextreme und zunehmend im Jahrestakt auftretende Jahrhunderthochwasser verursacht wurden, in diesem Herbst 2024 also hielt ich bei einem Terraristikstammtisch einen Vortrag, wie ich es seit mehr als drei Jahrzehnten mache. Es ging um Citizen Conservation und die Bedrohung der Biodiversität – und damit „unserer“ Amphibien und Reptilien. Die Hauptursachen dafür sind ja eigentlich hinlänglich bekannt: Lebensraumzerstörung, Umweltverschmutzung, Bevölkerungs­wachstum, Überjagung, vom Menschen verschleppte invasive Arten, vom Menschen verschleppte...
REPTILIA 171 Reise
Im Königreich der letzten Drachen – eine herpetologische Tour durch den Komodo-Nationalpark
Als Reptilienfreund und Zootierpfleger war es unserem Autor ein besonderes Anliegen, den Komodo-Nationalpark in Indonesien zu besuchen. In den Pfingstferien 2024 hatte er einen runden Geburtstag. Grund genug, sich einen Lebenstraum zu erfüllen: eine der größten Echsen der Welt, den Komodowaran, im natürlichen Lebensraum zu beobachten! Männliche Komodowarane (Varanus komodoensis) können bis zu 3 m lang werden und über 80 kg wiegen, die Weibchen bleiben etwas kleiner. In der Natur erreichen die Echsen ein Alter von bis zu 30 Jahren. Sie besitzen in ihrem Unterkiefer Giftdrüsen, mit deren Sekreten sie in der Lage sind, größere Beute wie Wildschweine, Hirsche und...
REPTILIA 171 Reportage / Frösche und Kröten
Feldbeobachtungen an der Kreuzkröte in einer bewirtschafteten Kiesgrube (1)
Ab Ende März beginnt bei uns die Kreuzkrötensaison. In unserer vom Menschen überformten Kulturlandschaft sind es ironischerweise inzwischen ausgerechnet Kiesgruben, die einen der letzten Rückzugsorte für diese sympathische Krötenart bieten. Unser Autorenpaar beobachtet eine solche in Niederbayern seit mehreren Jahren. Auch für viele andere Arten ist sie ein echter Hotspot. Die Kiesgrube mit Abbaubetrieb, in der wir regelmäßig Kreuzkröten und deren Laichaktivitäten beobachten, beherbergt insgesamt sieben heimische Amphibienarten auf einer Betriebsfläche von ca. 12 Hektar: Die Gelbbauchunke (Bombina variegata), die Erdkröte (Bufo bufo), die Wechselkröte (Bufotes viridis), den Laubfrosch (Hyla arborea), die Kreuzkröte (Epidalea calamita), den Teichmolch (Lissotriton vulgaris) und...
REPTILIA 171 Terraristik / Schlangen
Naturbrut vs. Kunstbrut: Erfahrungen mit der Nachzucht des Australischen Zwergpythons Antaresia stimsoni stimsoni
Pythons betreiben eine faszinierende Brutpflege. Die Frage, ob sie auch im Terrarium ihre Eier selbst ausbrüten sollen oder ob es doch sicherer ist, die Gelege in den Brutkasten zu überführen, beschäftigt Züchter immer wieder. Die Entscheidung muss letztlich von Fall zu Fall getroffen werden. Unser Autor hat beide Varianten ausprobiert. Ein Foto im Internet. So begann alles. Das Foto zeigte einen brütenden Zwergpython der Art Antaresia perthensis, das war im Jahr 2012. Eng um sein Gelege geschlungen lag er da, kaum größer als ein Apfel, auf der linken Hand des Fotografen. Es kamen für mich zwei Faktoren zusammen, die mich...
REPTILIA 171 Titelthema / Echsen / Terraristik
Bemerkungen zum Panzergürtelschweif (Ouroborus cataphractus) (1)
Panzergürtelschweife haben aufgrund ihres urtümlich anmutenden Äußeren sowie ihres für Echsen ungewöhnlichen Sozial- und Verteidigungsverhaltens seit jeher auf viele Terrarianer eine große Faszination ausgeübt. Die stark gepanzerten und stachligen Echsen galten über viele Jahre als absolute Raritäten in europäischen Terrarien, inzwischen erscheint diese attraktive und hervorragend für die Terrarienhaltung geeignete Art jedoch besser in der Terraristik etabliert und Nachzuchterfolge gelingen immer häufiger. Ich selbst beschäftige mich seit nunmehr zwanzig Jahren mit Panzergürtelschweifen, was ich zum Anlass nehmen möchte, meine Erfahrungen mit der Haltung und Nachzucht zu teilen. Da es sich bei Ouroborus cataphractus um eine der am besten erforschten Echsenarten und...
REPTILIA 171 Titelthema / Echsen / Terraristik
Ein Leben mit Gürtelschweifen
Die meisten Terrarianer kennen unseren Autor als Experten für die Taggeckogattung Phelsuma. Aber er beschäftigt sich schon seit 1987 auch mit den sogenannten Gürtelschweifen, den Cordyliden. Diese aus dem südlichen Afrika stammende Gattung hat ihn durch ihr urtümliches Aussehen und die bei Reptilien nicht so häufige Art der Fortpflanzung in ihren Bann gezogen. In diesem Artikel blickt er auf seine nun schon fast 40-jährige Zeit mit diesen interessanten Echsen zurück und teilt natürlich auch seine Erfahrungen bei der Pflege und Nachzucht. Diesem Artikel liegen nur meine eigenen Erfahrungen über die von mir in den vergangenen fast vier Jahrzehten gepflegten Arten...
Durch Abo zum Terraristikexperten!