von Heiko Werning

Die USA sind das Land mit der größten Artenvielfalt an Schildkröten weltweit. Und nirgendwo ist es einfacher, sie als Naturfreund auch zu genießen. Perfekte touristische Infrastruktur, zahlreiche Schutzgebiete, die die großartige Natur für Besucher erschließen, und zudem die oft überraschende Individuendichte vieler Arten machen das Land zu einem Traumziel für Schildkrötenfreunde. Kommen Sie mit auf eine Reise von Küste zu Küste durch den Süden der USA!

Komfortables Reisen
Selbst wer bislang keine Erfahrungen mit Individualreisen auf der Suche nach Schildkröten hat – in den USA können Sie bedenkenlos den Einstieg wagen. Die Flüge sind günstig, die Mietwagen noch günstiger. Motels gibt es in jedem Ort, und da der amerikanische „way of life“ ganz auf Mobilität einerseits ausgerichtet ist und andererseits darauf, alles möglichst unkompliziert zu machen, kann man ganz einfach, ohne vorher gebucht zu haben, praktisch überall vorfahren und findet normalerweise in kürzester Zeit eine passende Unterkunft für die Nacht. Auch Restaurants stehen überall bereit, allerdings muss man sich darauf einstellen, dass alles jenseits einiger größerer Ketten für europäische Verhältnisse abends früh schließt. Nach zehn Uhr bekommen Sie außerhalb von erklärten 24-Stunden-Läden wie Denny’s kaum noch etwas zu essen, selbst ab neun wird es auf dem Land mitunter schon schwierig. Ansonsten aber: freie Fahrt! Und wer sich ganz unabhängig bewegen will, mietet ein Wohnmobil und muss sich um Restaurants und Hotels ohnehin nicht mehr scheren, sondern kann abends einfach im Naturgebiet seiner Wahl bleiben, einen der zahllosen öffentlichen und oft wunderschön gelegenen Campingplätze nutzen und in aller Ruhe den Grill anschmeißen.
Da Schildkröten wärmeliebende Reptilien sind, findet sich der größte Artenreichtum naturgemäß im Süden, sodass man bei einer Durchquerung der südlichen Grenzstaaten zu Mexiko von Küste zu Küste einen Großteil der Diversität dieser Gruppe zu Gesicht bekommen kann. Für die gesamte Route braucht man allerdings schon ordentlich viel Zeit – etwa drei Monate sollte man für die Ost-West-Durchquerung reservieren, so lange hält praktischerweise auch die Touristenkarte vor, mit der man visumsfrei einreisen kann (zumindest derzeit noch – wer weiß, welche Einfälle der neue Präsident noch so bekommen wird). Für die meisten Touristen dürfte es daher realistischer sein, sich von Reise zu Reise vorzuarbeiten, wenn man die Vielfalt der Lebensräume und Arten im Ganzen erleben will. Sofern man nicht gleich sein Herz an die erste besuchte Region verliert und immer wieder dorthin zurückkehrt, denn die Möglichkeiten sind überall schier unendlich ... Dennoch soll dieser Artikel einen kleinen Überblick geben, nachdem ich inzwischen jahrzehntelange Reiseerfahrungen in allen Teilen der südlichen USA sammeln konnte, allein, mit Freunden oder mit der Familie samt kleinen Kindern, aber immer auf der Suche nach Reptilien.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 51