von Herbert Becker, Elmar Meier, Martina Raffel & Henk Zwartepoorte

Das Vorkommen der Annam-Schildkröte oder Vietnamesischen Sumpfschildkröte, Mauremys annamensis (Bourret, 1939), ist auf Zentral-Annam (Phuc-Son und Da Nang) in Vietnam beschränkt. Die Art ist nur von der Typuslokalität bekannt.

Auch aufgrund dieses extrem kleinen Verbreitungsgebietes gehört sie zu den am stärksten gefährdeten Schildkrötenarten der Welt (Rodin et al. 2011). Folgerichtig wurde sie 2003 in den Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommen aufgenommen. Einige Jahre lang galt sie bereits in freier Wildbahn als ausgestorben, ehe 2006 nach 65 Jahren in der Provinz Quang Nam einige Exemplare wiederentdeckt wurden.

Während Pritchard (1979) noch die Auffassung vertrat, die Annam-Schildkröte gehöre als einzige Art in die Gattung Annamemys, wird sie in letzter Zeit verstärkt der Gattung Mauremys zugerechnet. Auch die Bezeichnung Cathaiemys annamensis wird gelegentlich verwendet.

Aussehen
Der längliche, mittel- bis dunkelbraune Carapax weist drei Längskiele auf, wovon der mittlere am deutlichsten ausgeprägt ist. Das Plastron ist gelb mit schwarzen Flecken. Diese Flecken können auch miteinander verbunden sein und wie Bänder wirken. An den Kopfseiten verlaufen gelbe Bänder. Auf dem Kopf befindet sich eine gelbe Zeichnung, die wie eine Einrahmung wirkt. Die Vorderbeine haben fünf, die Hinterbeine vier Krallen.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 43