von Reiner Praschag

Großkopfschildkröten (Platysternidae) sind leicht an ihrem namensgebenden großen Kopf, dem flachen Panzer und an dem relativ längsten Schwanz aller Schildkröten zu erkennen. Für die Systematiker blieben sie jedoch lange ein Rätsel.

 

Als Gray (1831) Platysternon megacephalum erstmals beschrieb, wusste er sie in die damalige Schildkröten-Systematik nicht recht einzuordnen: „Diese Gattung steht zwischen Emys und Chelydra.“ Boulenger (1887) und Siebenrock (1907) wiesen auf ihre Ähnlichkeit bezüglich Schädelform, Schwanzlänge etc. mit Macroclemys (Macrochelys) hin. Siebenrock (1907) schreibt: „Der Kopf kann bei den Schildkröten gegen eventuelle Angriffe durch Umlegen oder durch Zurückziehen in die Schale geschützt werden: dies ist aber bei Platysternon Gray und Macroclemys Gray wegen seiner ungewöhnlichen Größe nicht möglich. Daher finden wir das Schläfendach nach hinten weiter ausgedehnt als bei Chelydra Schw., um gleichsam einen knöchernen Panzer zu bilden.“ Neuere Studien haben jedoch ergeben, dass Großkopfschildkröten eher mit den Sumpfschildkröten (Emydidae) verwandt sind, besonders mit der Gattung Batagur (Parham et al. 2006).

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 39